Date: March 01, 2003 at 22:05:57
From: Stefan Bauer, [dsl-212-144-228-211.arcor-ip.net]
Subject: Kann man einen O 302 Bj 1974 mit Pöl fahren ?
URL: Unser Busle :-))
Ich habe einen alten Reisebus O 302 Bj 1974. Kann ich mit der Maschine Problemlos Pöl fahren, wie hoch kann ich mit der Mischung gehen ?? |
Date: March 02, 2003 at 15:53:19
From: Hans Fürthbauer, [linzu2-212-114.utaonline.at]
Subject: Re: Kann man einen O 302 Bj 1974 mit Pöl fahren ?
Hallo Stefan, grundsätzlich ja. Aber halt mit weiteren Umbauten und einem Risiko gerade dann liegen zu bleiben, wenn man es nicht unbedingt braucht. Aus Deinen interessanten Fotos ist zu erkennen, daß Euer Bus ein echtes Schätzchen ist. Optisch, wie technisch. Ihr habt viel Zeit und Geld reingesteckt. Deswegen beutelt es mich ab, wenn Du dann nach Pöl fragst. Ein Pöl-Betrieb könnte nur ein Hobby, ein besonderer Gag unter den Wohnbusfahrern oder einfach Abenteuerlust (no risk, no fun?) sein. Wenn das Deine Motivation wäre, dann lies nicht mehr weiter. Falls Du die Beiträge der Pöler hier und in fmso über eine längere Zeit verfolgt hast, dann weißt Du, daß es immer wieder heftige Probleme mit Pöl gibt. Dabei ist der Kraftstoffdurchsatz bei einem PKW um Häuser kleiner, als bei Deinem Bus. Ich würde jetzt mal so 22 - 27 l/100 km (geschätzt) ansetzen. Kommt halt auf das Gesamtgewicht, die Fahrtstrecke und die Fahrweise an. Diese Menge beansprucht die Kraftstoff-Filter, die Vorförderpumpe und die Einspritzpumpe infolge der hohen Viskosität, dem Verschmutzungsgrad und dem möglichen Wassergehalt erheblich mehr als der Dieselbetrieb. Im Detail möchte ich aber jetzt nicht darauf eingehen. Falls der Bus selten in Betrieb ist, kommt dann noch ein Risiko von Korrosionsschäden an der gesamten Einspritzausrüstung dazu. Wieweit das Grundtriebwerk des Motors und das Motoröl bei dem unvermeidlichen Pöl-Eintrag negativ reagieren, ist ein weiterer Unsicherheitsfaktor. Es wäre halt aus meiner Sicht einfach schade um die prima Maschine. Davon gibt es heute nicht mehr viele. Vor 25 Jahren habe ich selber unter anderem auch an Mercedes-Nutzfahrzeugmotoren gearbeitet, habe noch immer eine gewisse Beziehung dazu und deswegen habe ich geantwortet. MfG Hans F. |
Date: March 02, 2003 at 00:08:27
From: HENZO, [c178246.adsl.hansenet.de]
Subject: 1 Flasche im Handschuhfach
moin das ist ein Traumauto! Hätte ich auch gern, aber bei vernünftiger Überlegung ist diese Welt dann doch zu klein für soetwas. Die Motoren in dem 0 302 scheinen allesamt Direkteinspritzer mit Reihenpumpe zu sein. In der Warmlaufphase und bei geringer Last sollte also mit Diesel gefahren werden, wobei bei warmem Motor und geringer Last ein Anteil Pöl dabei sein kann. Die Einspritzpumpen kommen mit dem Pöl problemlos zurecht, problematisch ist der Eintrag von unverbranntem Pöl in den Motor. Pöl darf nicht in das Motoröl gelangen, es führt dort zu Verklumpungen. Du wirst also um ein 2-Tank-System nicht herumkommen, es sei denn solche Ansätze mit bestrahlten Düsen oder dergleichen funktionieren bei Dir. Mir erscheinen viele dieser Ansätze zu esoterisch für ein technisches Produkt. Durch verschlissene Düsen kann man sich (nicht nur) im Pölbetrieb Probleme einhandeln. Ab 100.000 km Betriebsleistung sollte man darüber ernsthaft nachdenken sich mal neue zu gönnen. Wesentliches Problem ist die mangelhafte Zerstäubung aufgrund der hohen Viskosität kalten Pöls. Das muß man nicht durch miese Düsen verschärfen: Beispiel ciao, HENZO. |
Date: March 04, 2003 at 23:08:56
From: Heiko, [kln2-t1-2.mcbone.net]
Subject: Frage TDI
Hallo Henzo, nach wieviel Kilometern würdest Du bei einem 90PS TDI im Skoda Oktavia (Bj98) die Düsen wechseln? Habe meine jetzt 241TKm drin. Viele Grüße Heiko |
Date: March 05, 2003 at 12:31:08
From: HENZO, [c136097.adsl.hansenet.de]
Subject: Re: Frage TDI
moin Heiko es kommt etwas auf die Betriebsweise an. Bei einem Postfahrzeug, das immer 300 m bis zum nächsten Brifkasten fährt und dann 5 Minuten im Leerlauf tuckert haben die Düsen pro km mehr zu tun als bei einem Langstreckenfahrzeug. Ich denke mal, bei ca. 100.000 km sind die Düsen so verschlissen, daß sich erhebliche Mängel in der Zerstäubung ergeben. Bei Dieselbetrieb muß das noch nicht auffallen, bei Pöl würde ich von merklich schlechterem Kaltstart und höherem Eintrag von Kraftstoff in das Motoröl ausgehen. 240.000 km sind für Pölbetrieb sicher zu viel. ciao, HENZO. |
Date: March 05, 2003 at 22:06:07
From: Heiko, [kln2-t2-1.mcbone.net]
Subject: Re: Frage TDI
Ich hätte noch sagen sollen, das ich den TDI erst ein paar 10tKm mit etwas PÖL (ca 1:4) fahre. Ansonsten bin ich 100tKm mit Biodiesel und den Rest nur mit Diesel gefahren. MfG Heiko |
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