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[36968]

Date: February 15, 2005 at 18:42:54
From: R.Lang, [p3ee2ac24.dip.t-dialin.net]
Subject: Dieselabgase sollen sauberer werden
URL:
Quelle : FAZ

13. Januar 2005 EU-Industriekommissar Günter Verheugen will Abgase von Dieselautos in fünf Jahren drastisch sauberer machen. Verheugen schlug am Donnerstag in Brüssel eine neue europäische Abgasnorm „Euro 5” vor. Sie soll sicherstellen, daß von 2010 an der Grenzwert für die Emission von Rußpartikeln durch Diesel maximal 5 Milligramm pro Kilometer betragen. Das wäre fünf Mal weniger als die aktuelle Obergrenze. Über die Initiative müssen noch die gesamte Kommission und danach die EU-Staaten entscheiden.
„Ich werde einen entsprechenden Vorschlag machen”, kündigte Verheugen an. Dieser soll es den Mitgliedstaaten erlauben, das Abgasziel mit steuerlichen Anreizen zu fördern.

Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) begrüßte in Berlin die Initiative. „Die EU-Kommission gibt damit grünes Licht für die steuerliche Förderung von Fahrzeugen, die den neuen Grenzwert vorzeitig erfüllen.” Der Grenzwert könne nach heutiger Erkenntnis nur durch den Einbau von Partikelfiltern eingehalten werden. Nach Angaben des Ministeriums gibt es eine steuerliche Förderung von Fahrzeugen mit Rußfiltern bereits in Österreich, den Niederlanden und Teilen Norditaliens. Deutschland und Frankreich hatten sich für eine EU- Abgasregelung stark gemacht. Französische Hersteller bauen die Filter serienmäßig ein.

„Keine Ausrede mehr für Verzögerungen”

Umweltverbände forderten die Bundesregierung auf, schnell die steuerliche Förderung durchzusetzen. „Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) muß sein Versprechen halten”, verlangte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Berlin. Nach der Entscheidung gebe es keine Ausrede mehr für Verzögerungen. Dem stimmte der Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Jürgen Resch, zu: „Der Bundeskanzler ist in der Pflicht, sein Wort einzuhalten.” Mit der Vorlage von Verheugen sei auch der zwischenzeitlich von der deutschen Automobilindustrie geforderte Wert von 8,5 Milligramm vom Tisch. BUND-Geschäftsführer Gerhard Timm ergänzte: „Mehr als 10 000 Menschen sterben pro Jahr in Deuschland, weil zuviel Dieselruß und Staub in der Luft sind.”

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) schlug vor, alle Neufahrzeuge und nachgerüsteten Autos mit 600 Euro zu fördern. Die Zulieferfirmen stünden schon "in den Startlöchern" und könnten sofort die Massenproduktion von Rußfiltern für die Nachrüstung von Millionen Fahrzeugen starten. "Das bringt mehr Gesundheit für alle und neue Arbeitsplätze." Die deutsche Autoindustrie sei gut beraten, ihren langjährigen, Widerstand gegen anspruchsvolle Umwelt- und Verbrauchsstandards aufzugeben und auf Innovationskurs zu gehen. "Internationale Wettbewerbsfähigkeit gibt es nur für Vorreiter, Verweigerer fallen durch."

Ein Sprecher des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) in Deutschland sagte zu der EU-Entscheidung nur: „Wie schon früher angekündigt: Bis zum Jahr 2008 werden alle von deutschen Herstellern für Deutschland neu zugelassenen Diesel-Fahrzeuge mit Partikelfilter ausgerüstet sein.” Darauf hatten sich die Autobauer im Juli in einem Gespräch mit Bundeskanzler Gerhard Schröder verpflichtet. Der Verband hält die Nachrüstung von Filtern in Gebrauchtwagen zumindest für problematisch. Die seit Jahresbeginn geltende Norm „Euro 4” sieht einen Grenzwert von 25 Milligramm je Kilometer vor. Zuvor waren es noch 50 Milligramm je Kilometer.

Verheugen sieht seinen Vorschlag auch als Teil einer mit dem europäischen Herstellerverband ACEA am Donnerstag vereinbarten Initiative „Cars 21”, um die Branche gegenüber Konkurrenten aus Asien und Amerika wettbewerbsfähiger zu machen. „Schlank, sauber und sicher - das ist unsere Devise für die Zukunft”, sagte Verheugen nach einem Treffen mit dem ACEA-Präsidenten, VW-Vorstandschef Bernd Pischetsrieder (EU-Kommissar Verheugen will der Autoindustrie helfen).

Text: FAZ.NET mit Material von dpa, Reuters und FAZ
Bildmaterial: dpa

Responses:
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Date: February 16, 2005 at 08:16:31
From: Admin-Rhanie, [p213.54.176.238.tisdip.tiscali.de]
Subject: Partikelfilter 700 Euro Steuervorteil für Partikelfilter

Hallo!

Dieser Beitrag von Reiner L. hatte kein Subject und konnte deshalb im Forum nicht angezeigt werden.
Leider kann ich (mangels PW von Reiner L.) diesen Beitrag nicht unter seinem Namen einstellen, deshalb halt unter meinem.

>Date: February 15, 2005 at 18:39:06
From: R.Lang, [p3ee2ac24.dip.t-dialin.net]
URL: Quelle: FAZ
Subject: Partikelfilter 700 Euro Steuervorteil für Partikelfilter

02. Februar 2005 Die Bundesregierung will Partikelfilter in Dieselfahrzeugen schon ab diesem Jahr fördern, aber in deutlich geringerem Umfang als geplant.

Den Ländern werde ein Vorschlag unterbreitet, wonach Dieselrußfilter über die Kfz-Steuer ab 2006 mit 350 Euro begünstigt werden sollen, sagte Vize-Regierungssprecher Hans Langguth am Mittwoch in Berlin. Rückwirkend soll die Förderung dabei auch für das Jahr 2005 beantragt werden können. Für die Nachrüstung älterer Dieselfahrzeuge sind 250 Euro vorgesehen. Bisher waren Förderbeträge von 600 und 300 Euro geplant.

Streit zwischen Eichel und Trittin

Auf den Kompromiß einigten sich Schröder, Finanzminister Hans Eichel (SPD) und Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) am Mittwochvormittag in Berlin, wie Langguth weiter sagte. Die steuerliche Förderung soll zunächst nur bis Ende 2007 laufen; dies begründete die Regierung mit der Zusage der Autoindustrie, daß ab 1. Januar 2008 keine Dieselfahrzeuge ohne serienmäßigen Partikelfilter mehr neu auf den Markt kämen. In den Genuß der einmaligen Förderung kommen Fahrzeuge mit Dieselruß-Filtern, die den Grenzwert von fünf Milligramm Rußpartikel pro Kilometer einhalten.

Zwischen Eichel und Trittin hatte es zuvor einen langen Streit um die Partikelfilter gegeben: Während der Umweltminister auf der zugesagten Förderung ab Anfang 2005 beharrte, hatte Eichel bislang jede Initiative des Bundes mit dem Hinweis abgelehnt, daß die Kfz-Steuer Sache der Länder sei und diese deshalb aktiv werden müßten.

Fördervolumen: 1,5 Milliarden Euro

Der Kanzlerkompromiß sah dann zunächst keine Regelung für das Jahr 2005 vor, was möglicherweise zu einem Einbruch der Diesel-Verkäufe in diesem Jahr geführt hätte. Nach Beratungen der Staatssekretäre der beiden Ministerien am Mittwoch nachmittag wurde dann die Rückwirkung für 2005 vereinbart. Für Autokäufer bedeutet dies, daß der Betrag für dieses Jahr in der Kfz-Steuer 2006 berücksichtigt wird. Nicht geklärt blieb nach Angaben aus den Ministerien weiter, ob die rückwirkende Förderung für 2005 auch für nachgerüstete Fahrzeuge gilt.

Eichel und Trittin haben nun den Auftrag, die Verhandlungen mit ihren Länderkollegen aufzunehmen. Ihre Ministerien erklärten, das gesamte Fördervolumen werde sich auf eine bis 1,5 Milliarden Euro belaufen. Ein Sprecher Trittins erläuterte, daß in Folge der steigenden Diesel-Neuzulassungszahlen die Mindereinnahmen bei der Kfz-Steuer durch Mehreinnahmen bei der Mineralölsteuer „locker gegenzufinanzieren” seien.

Mappus: „Eine einzige Enttäuschung”

Der baden-württembergische Umweltminister Stefan Mappus (CDU) nannte den Kompromiß jedoch „eine einzige Enttäuschung, besonders aus ökologischer Sicht”. Es sei „schon erstaunlich”, daß der Finanzminister den Bundeskanzler beim Fördervolumen überstimme und der grüne Bundesumweltminister eine Fast-Halbierung des Betrags abgenickt habe.

Kritik kam auch von Umwelt- und Autoverbänden. Greenpeace wies darauf hin, daß die 250 Euro für die Nachrüstung als Anreiz viel zu gering seien. Schließlich koste die Umrüstung eines Fahrzeuges an die tausend Euro. Der ADAC sah 600 Euro als notwendigen Betrag an. Der Verkehrsclub Deutschland erklärte, die Förderung entspreche zumindest bei kleineren Fahrzeugen in der Massenproduktion „etwa den entsprechenden Mehrkosten”. Der Nachrüstungsbetrag von 250 Euro sei jedoch viel zu gering angesetzt.

Text: AFP
Bildmaterial: Stephan Weinbruch, F.A.Z.

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    [36978]

    Date: February 16, 2005 at 19:25:36
    From: dieselkraft, [octane.rz.fh-merseburg.de]
    Subject: Partikelmengen (Bild)
    URL:
    http://dieselkraft.free.fr/pm10.jpg

    http://dieselkraft.free.fr/pm10.jpg

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    [36981]

    Date: February 16, 2005 at 21:28:15
    From: Rhanie, [p213.54.47.194.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Partikelmengen (Bild)

    Hallo Dieselkraft!

    Genau DAS such ich schon lange, Danke!

    Gruß Rhanie.

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    [36982]

    Date: February 16, 2005 at 21:47:44
    From: dieselkraft, [octane.rz.fh-merseburg.de]
    Subject: Re: Partikelmengen Nachtrag

    Ich weiss aber nicht ob das österreichische Daten sind (ARBÖ=österreichischer Verkehrsclub) oder deutsche. Ist aber egal, die prozentuale Verteilung wird sich nicht gravierend ändern. Schon meine Euro-II Kutsche verursacht mehr Partikelemission durch Reifenabrieb & Bremsstaub als durch den Motor.

    Was immer wieder interessant ist, ist die Partikeldifferenz zwischen deutschen und spanischen/französichen Städten. Letztere sind immer deutlich niedriger. Das liegt meiner Meinung nach am regelmässigen "Nass-Durchwischen", was wir uns nicht leisten können/wollen.

    Interesant ist noch das BLU:
    http://www.bayern.de/lfu/luft/index.html

    wo man die Werte der Einzelnen Stationen online abfragen kann:

    z.B. hier im Bild die Werte aus Fürth: Theresienstrasse

    [http://interl.bayern.de/dynpics/phmw0505_0132_7.png]


    -roland

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