Date: May 31, 2002 at 19:20:35
From: Ralf Hofmann, [p3e9e9d3a.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: russ/partikel-filter... (nachträglich, eigenbau??)

Hi Thomas, ich hab' auch schon dran gedacht, das FAP-System auf andere Fahrzeuge zu adaptieren. Wenn ein Elektroniker mitmacht, der die Steuerung bastelt, sollte das klappen. Ist aber nicht ganz einfach, weil die Regelung des Einspritzsystems normalerweise da mitspielen muß. Es sei denn, man sorgt für eine zusätzliche Sauerstoffquelle bei den Abbrandphasen des Rußfilters. Dann kann es lösgelöst vom Rest der Elektronik funzen. Hast Du 'ne Info, was dieser Rußfilter und das FAP-Gedönse als E-Teil kosten? MfG Ralf Hofmann

Date: June 05, 2002 at 23:44:19
From: hannomedes, [kln2-t6-1.mcbone.net]
Subject: Re: russ/partikel-filter... (nachträglich, eigenbau??)

Hallo Die Pölschmierung währe in der Tat günstig da die Rußfilter nach ca 80.000km durch Schmieröladditive zugesetzt werden und ausgetauscht werden müssen. Für die Kfz Steuer kommt es aber nur auf die Schadstoffeinstufung an, egal ob die mit oder ohne Rußfilter erreicht wird (VW schaft teilweise Euro4, Peugot trotz Filter nur Euro3). Das höchste der Gefühle was man nachträglich erreichen kann bleibt die D3 Stufe, weil darüberhinaus auch ein Dauerhaltbarkeitsnachweis im Flottenversuch, Onboarddiagnosesysteme etc gefordert werden. Damit sind selbst Firmen wie Twintec wohl überfordert. Für Privatpersonen dürften allein die Kosten für Schadstoffmessung bei weitem zu hoch liegen! Gruß Dominik

Date: June 06, 2002 at 09:32:11
From: R.Lang, [p5085b384.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: russ/partikel-filter... (nachträglich, eigenbau??)

Ich habe es schon mehrmals angedeutet,bei den höheren Schadstoffklassen E4 und E5 wird man nicht umhinkommen die Treibstoffaufbereitung zeitlich vom Verbrennungvorgang zu entkoppeln, das bedeutet die Treibstoffe müssen ander Eigenschaften bekommen,dies wird zur Zeit von VW und neuerdings von DC verfolgt.Optimiertes Fischer Tropsch Verfahren und andere Synteseverfahren sind denkbar,das löst jedoch nur zum Teil das Problem der unvollständigen Umsetzung im Verbrennungsprozess. Erst wenn man das Gasmotorprinzip realisiert das heisst eine vollständige Vergasung (nicht nur eine Verdampfung)des Brennstoffes erreicht kann die Umsetzung vollständiger laufen. Der Betrieb als Gasmotor erfordert jedoch auch noch Optimierungen der Brennräume da hier sehr viel höhere Zündenergien benötigt werden um den Brennstoff zur vollständigen Verbrennung zu bringen. mfg R.Lang

Date: June 07, 2002 at 00:00:05
From: Hannomedes, [kln2-t6-1.mcbone.net]
Subject: Re: russ/partikel-filter... (nachträglich, eigenbau??)

Hallo Die Zukunft liegt meiner Meinung nach bei der homogenisierten Selbstzündung. Hört sich kompliziert an, ist aber im Prinziep nichts anderes als schlechte Zweitakter früher schon gemacht haben(Nachlaufen). Hierbei entzündet sich ein mageres Kraftstoff Luft Gemisch an einem heißen Abgaskern wenn durch die Kompression die Temperaturen und die Dichte hoch genug angestiegen sind. Damit erreicht man eine drosselfreie, sehr verbrauchsarme Verbrennung bei fast völliger Schadstofffreiheit (besonders wichtig: keine NOx und kein Ruß!). In den letzten Jahren wurde versucht so eine Verbrennung auch bei homogener Abgasrückführung bei Viertaktern zu realisieren, aber man hatte dabei wohl fast unlösbare Probleme eine stabile Verbrennung (ohne Aussetzer )zu realisiern, was dazu führte daß man nun auch bei Viertaktern eine geschichtete Abgasrückführung erreichen will. Das ganze Verfahren befindet sich noch im Prototypenstadium, hat aber bei Zweitaktern schon vor langer Zeit problemlos funktioniert. Beispiele hierfür sind ein Honda Paris-Dakarmotorad was bei Teillast mit diesem Brennverfahren arbeitete um den Verbrauch zu senken, oder auch der sagenumwobene Bourke-Motor. Hierbei muß kein besonderer Kraftstoff verwendet werden allerdings sind oberhalb von ca 6bar pmi wieder andere (konventionelle) Brennverfahren nötig da sonst Klopfen auftritt (ähnlich wie bei Otto DI Motoren). Solche Motoren könnten auf aufwendige Stickdtoffspeicherkatalysatoren und Kraftstoffentschwefelung auch bei zukünftigen Schadstoffgrenzwerten verzichten und machen die Brennstoffzelle oder den Porenbrennerdampfmotor oder was auch immer ziemlich überflüssig... Gruß Dominik