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[23403]

Date: January 22, 2003 at 23:53:09
From: Gary, [p3ee20834.dip.t-dialin.net]
Subject: erste Ergebnisse vom Akkutest

Hi Jungs, speziell Hans

heute sind meine bestellten Akkus eingetroffen. Erste Ergebnisse gibt es auch schon.

Akku GP (Gold Peak Group) 2000 Series NiMH 200AAHC min.1900mAh 3,50 Euro/Stück

Akku 1 1827mAh, wurde darauf mit 2082mAh geladen
Akku 2 1792mAh ,wurde darauf mit 2013mAh geladen

Differenz zwischen den Akkus ca 2%, für mich OK. Auf 2000mAh fehlen 10%, auf die Angabe "min1900mAh" fehlen 5%. Preis pro 100 mAh liegt bei 19,5 Cent.

Akku 3+4 sind gerade im Ladegerät.


Akku Mc Fun Super Power NiMH 2000mAh 2€/Stück

Akku 1 1697mAh
Akku 2 1716mAh

Differenz zwischen den Akkus ca. 1%, bei dem Preis erstaunlich. Auf die angegebenen 2000mAh fehlen 15%, der Preis pro 100mAh liegt bei 11,7 Cent.

Auch hier folgen weitere Ergebnisse.

Gemessen wurde mit einem Charge Manager 2010 von Conrad Electronic.

Ich hab im Pseudokeller (8m²) noch Modell-Akkus mit 1500mAh. Im Vergleich zu den Mignonzellen sind die deutlich größer und schwerer, schütteln aber locker 30 Ampere aus dem Ärmel. In der Schublade habe ich noch einen Akkublock mit 10 Monozellen, mit denen habe ich schon meine 750er Kawa gestartet. Die Bleche zwischen den Polen sind dabei blau angelaufen. Insgesamt sehr erstaunlich was NiCd Akkus Strom liefern können und wie schnell die Kapatzität bei den NiMH Akkus steigt.

Gruß Gary

Responses:
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[23455]

Date: January 25, 2003 at 00:42:21
From: Hans Fürthbauer, [linzu4-96-241.utaonline.at]
Subject: Re: erste Ergebnisse vom Akkutest

Hallo Gary,

sind ja sehr interessante Ergebnisse, die Du da berichtest. Daraus könnte man ableiten, daß die 2000 mAh-Akkus eher weniger können, als die 1900 mAh-Akkus?

Wobei die angeblichen 2000 mAh-Akkus von Mc Fun Super Power NiMH 2000mAh zu 2 €/Stück so billig sind, daß die nicht erreichte Kapazität nicht relevant ist, wenn man nicht unbedingt auf die 2000 mAh aus ist.

Berichte bitte, wie Deine noch laufenden Versuche ausgegangen sind.

Im Moment versuche ich gerade 2 Conrad-1100 mAh-NiMH-Akkus wieder aufzupäppeln, die ich vor 4 Jahren gekauft habe. Sie waren auch zusammen mit 2 anderen in meiner Digitalkamera in Betrieb. In meinem Ansmann Powerline4-Ladegerät sind sie aufgefallen, weil sie im Gegensatz zu den beiden anderen, sehr schnell als "geladen" angezeigt wurden, aber bei der Spannungsmessung per Multimeter eine Leerlaufspannung nach dem Laden von nur ca. 1,3 V hatten. Außerdem waren sie innerhalb einer Woche ohne Gebrauch wieder relativ leer. Im Moment habe ich mit diesen beiden Akkus mehrere Entlade- und Ladevorgänge laufen und die Akkus scheinen sich wieder zu regenerieren. Kann das sein und wenn ja, wodurch?

MfG Hans F.

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    [23486]

    Date: January 25, 2003 at 23:31:22
    From: Gary, [p3ee207ae.dip.t-dialin.net]
    Subject: Ergebnisse vom Akkutest

    Hi Jungs

    das Ladegerät war fleißig und es gibt neue Ergebnisse.

    Ich hab vier Akkus von GP gekauft und jetzt alle einmal entladen.
    1848;1835;1827;1792; unterschied vom schwächsten zum strärksten = 3%

    Von den McFun habe ich 8 gekauft, 6 sind schon getestet. Leider finde ich den Schmierzettel gerade nicht wo ich die Kapatzität aufgeschrieben habe. Die war aber ähnlich wie bei den ersten beiden.

    Momentan sind vier Akkus im Ladegerät die ich normal in der Kamera habe. Die sollen 1500mAh (Ich hab mal 1600 geschrieben, war Irrtum)haben und sind von GP.

    Bei der PCgo Heft 2/03 wurden die GP 2000 Testsieger. Sie werden als Akkus mit 2000mAh verkauft, klein steht min.1900mAh drauf. Im Test haben sie 1799mAh gemessen, ähnlich meinen Ergebnissen. Bei den NiCd Akkus haben Sanyo Akkus am besten abgeschnitten, statt der angegebenen 1000mAh wurden 1067mAh gemessen. Vier Stück sollen 8,36€ kosten, gar nicht so uninteresant bei dem Preis. Bei den Batterien war interesant das die billigen Electric Power Teile genauso gut waren wie die Varta Maxi. Preisunterschied 1,45€ zu 6,45€. Die beste Batterie war die mit dem Kupferkopf, die kommt aber auch nicht an die Leistung der Spitzenakkus ran.

    Es bleibt immer die Frage welche Kapatzität die Akkus in einem Jahr haben, ich werde meine nachmessen falls ich es nicht vergesse. Leider werden wir keine Nachmessung von den Fachzeitschriften erhalten.

    Jetzt schreib ich mal was ich sonst noch über die kleinen Kraftprotze weiß, teil aus Erfahrungen teil aus Büchern.
    Die Kapatzität wird bei den Akkus bei einer fünfstündigen Entladung angegeben, bei unseren Bleibatterien im Auto sinds 20 Stunden und bei Solarbatterien (Blei) sinds 100 Stunden.
    Auch bei den kleinen Kraftprotzen würde beim laden Wasserstoff und Sauerstoff entstehen. Man hat die Kathode großer gemacht als die Anode. An der Kathode bildet sich deshalb fast kein Wasserstoff und zugleich kann die größere Kathode den Sauerstoff der Anode binden. Erst bei grober Überladung komt es in der zelle zu Überdruck. Gute Akkus haben ein Überdruckventil das sich selbst wieder verschließt, bei schlechten bleibt das System offen und die Kapatzität nimmt ständig ab. Tiefentladung stört die Akkus nicht, wird aber die schwächste Zelle in einem Verbund umgepolt entsteht Überdruck und die Zelle läßt durch das Sicherheitsventil ihrem Frust freien lauf.
    Das mit den kristallen wurde schon erklärt, deshalb fasse ich mich da kurz. Akkus die zu schnell aufgeben entlade ich mit einer Diode über Nacht. Durch die Diode bleibt die Spannung bei ca 0,7V. Bei einem Akkupack ist es nicht so einfach, wegen der Umpolung von Zellen nur mit kleinem Strom restentladen.

    Bei den NiMH Akkus ist die Kathode nicht aus Cadmium sondern aus einer Metall Legierung die Wasserstoff speichern kann. Beim Entladen wird der Kathode Wasserstoff entzogen und die Metallegierung bleibt zurück. Anfänglich dachte man das die NiMH Akkus keinen Memoryeffekt haben, mittlerweile weiß das bei NiMh Akkus dieser Effekt abgeschwächt auch auftritt.

    Der Tod der meisten Akkus kommt vom überladen. Bei den ersten schnurlosen Telefonen startete ein Timer der die Akkus nach dem einsetzen des Telefon in die Station mehrere Stunden ladete. Nach einem kurzen Männergespräch erhielt der Akku Strom für ein ausgedehntes Frauengespräch. Schon nach kurzer Zeit sank die Kapatzität was man aber durch dauerndes laden erst nach einem Jahr merkte. Bei meinem Alcatel Handy gibt es einen Zähler der beim laden/entladen rauf und runter zählt und dadurch weiß das Telefon wie es um den Akku bestellt ist. Bei den ganz alten Handys von Alcatel gibt es sogar eine Entladefunktion die man laut Anleitung einmal im Monat nutzen soll.

    Wie erkennt man denn ob der Akku voll ist wenn das über die Spannung schlecht geht ?
    Es gibt mehrere Methoden, am Anfang quälte man die Akkus mit einem kleinen Strom über 14 Stunden obwohl der Akku wohl nach 11-12 Stunden voll war. Damals wollte ich meinen Akkus was gutes tun und hab sie mit noch kleinerem Strom noch länger gequält. Es folgte das Schnelladen mit höheren Strom, Akkuschrauber haben einen Temperatursensor im Akkupack und Modellbauer überwachten die Akkus mit einer Eieruhr. Am Ende der Ladung entsteht Überdruck und der weitere Strom wird in Wärme umgesetzt. Diesen Effekt überwachten die ersten Ladegeräte. Bei NiCd Akkus ist die Methode nicht so schlecht wenn der Akku vor dem laden zumindestens etwas entladen wurde. NiMH Akkus sind auf überladen empfindlicher und bedürfen einer feineren Überwachung.

    Ein Ladeverfahren war das Impulsladen mit einem hohen Strom und einem kurzen negativen Impuls der die Gasung unterbinden soll. Diese Ladegeräte schaffen es die Akkus in nur 10 Minuten aufzuladen. Ein Freund von mir hat so ein Ladegerät für seine Akkuschrauber. Das Ladegerät muß gut sein, die Akkus heben länger als die Maschinen.

    Ich hab ein Ladegerät das den Spannungsverlauf mit einem Microcontroller überwacht. Die Spannung steigt beim laden stetig an bis sie voll ist. Kommt es zur Erwärmung geht die Spannung leicht zurück und das Ladegerät hört auf zu laden. Wird die Spannung genau überwacht eignet sich dieses Ladeverfahren auch für NiMH Akkus, die Spannungsdifferenz liegt bei etwa 10mV je Zelle. Man nennt es Delta Peak laden.
    Gute Ladegeräte überwachen immer mindestens zwei Faktoren, meistens Spannung und Zeit oder Temperatur und Spannung.

    Was macht man mit faulen Akkus ?

    Die Akkus brauchen eine rüpelhafte Behandlung mit Stromimpulsen und ein paar Lade/Entladezyklen mit einem guten Ladegerät. Akkus die mit Dauerladen gequält wurden kommen mit Impulsen wieder auf Trapp haben aber meistens eine hohe Selbstentladung.

    Und die Lithium Zellen ?

    Die haben nach meiner Erfahrung keinen Memoryeffekt, zumindest läßt er sich mit einem Zyklus entfernen. Wir haben einige Siemens S4 in der Arbeit, meines Wissens nach das erste Handy mit Lithium Akku. Einige Kollegen haben das Handy noch auf dem Tisch als Notfall-Handy, Probleme mit den Akkus sind mir nicht bekannt. Bei meinem Laptop war mal ein Akku defekt, es lag aber nicht an den Zellen sondern an der Schaltung im Akkugehäuse. Die Lithium Akkus sind also nicht ohne, beim laden überwacht man die Spannung die beim laden stark zunimmt und begrenzt den Ladestrom. Hoppla, ein Arbeitskollege hat ein S25, da hält der Akku nur den halben Tag (das sind bei ihm 2Stunden Gesprächszeit). Bei allen Lobeshymnen darf man nicht vergessen das gerade bei Handys ein Lade/Entladezyklus viel länger dauert als früher. Mein AEG 9020 war 1992 mit 20 Stunden Standby sehr gut, beim Philips Xenium hält der Akku auch bei Schwätzern eine ganze Woche. Das Xenium habe ich verkauft, es ist nach wie vor eins meiner Lieblingshandys, mein AEG 9020 hat dank guter Pflege noch den ersten Akku (NiCd).

    So jetzt ist genug für heute.

    Gruß Gary

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    [23488]

    Date: January 26, 2003 at 09:43:27
    From: Gary, [p3ee20789.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Ergebnisse vom Akkutest

    So die vier 1500mAh Akkus sind fertig. Nach ca. einem Jahr Gebrauch haben die vier Akkus 1609;1590;1553 und 1593mAh. Da kann man wohl eine Empfehlung für GP ausstellen.

    Gruß Gary

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    [23505]

    Date: January 26, 2003 at 17:21:44
    From: Gary, [p3e9d18b7.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Ergebnisse vom Akkutest

    Schmierzettel ist aufgetaucht...

    Das Preis/Leistungsverhältnis stimmt bei den McFun Akkus von Pollin

    1697;1716;1712;1748;1719;1711 mAh Streung max 3%

    Gruß Gary

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    [23490]

    Date: January 26, 2003 at 11:32:58
    From:
    Adolf Höötmann, [p50882d92.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Akkutest und Hochstromanwendungen
    URL: http://www.heise.de/newsticker/data/anw-03.01.03-005/

    Hi Gary,
    interessanter Threat für einen E-Mobilfahrer!
    Es gibt z.Zt eine interessante Debatte über eine Splittung der Speicher. Für Hochstromanwendungen (Beschleunigung) Kondensatoren und für geringere Dauerentladungen dann konventionelle Akkus. Das umgeht den hohen Innenwiderstand und sorgt für mehr Reichweite.
    Gruß A.H. der kaum noch pölt, weil die französische Post billig Citroen Saxo electriques verkauft hat (Spitze 100km/h Reichweite 90 km)

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    [23491]

    Date: January 26, 2003 at 12:09:41
    From:
    Andreas, [pd9e0d41e.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Akkutest und Hochstromanwendungen



    Hallo Adolf,

    wo und wie? was kosten denn die Elektroautos? Vielen Dank für eine Auskunft.

    Schöne Grüße
    Andreas

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    [23456]

    Date: January 25, 2003 at 00:52:20
    From: Joachim S, [pd951e1a2.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: erste Ergebnisse vom Akkutest

    Nabend Hans,

    > ...sind sie aufgefallen, weil sie im Gegensatz zu den beiden anderen, sehr schnell als "geladen" angezeigt wurden, aber bei der Spannungsmessung per Multimeter eine Leerlaufspannung nach dem Laden von nur ca. 1,3 V hatten. Außerdem waren sie innerhalb einer Woche ohne Gebrauch wieder relativ leer. Im Moment habe ich mit diesen beiden Akkus mehrere Entlade- und Ladevorgänge laufen und die Akkus scheinen sich wieder zu regenerieren. Kann das sein und wenn ja, wodurch?

    Das soll dann wohl der Memory-Effekt sein, zu dem die Nickel-Cadmium-Akkus neigen. Mehrmalige Tiefentladung und dann wieder Voll-Ladung soll dem Abhelfen. Der Effekt tritt dann auf, wenn die Dinger vor dem Laden nicht restlos entladen werden. Sie "erinnern" sich dann an ihren letzten Entladestand, und weigern sich aus mir unverständlichen Gründen, mehr herzugeben, als beim letzten mal.

    Das ist halt Chemie, und das versteh ich nicht...

    Das regenerieren funktioniert aber auch nur in Grenzen, wenn sie fertig sind, dann sind sie halt fertig.

    Gruss Jo

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    [23474]

    Date: January 25, 2003 at 20:04:09
    From: Hans Fürthbauer, [linzu4-97-144.utaonline.at]
    Subject: Re: eventuell Thema verfehlt? kostet Dich wahrscheinlich einen Doppler Rotwein!

    Hallo Jo,

    ich verwende in der Digitalkamerea keine Nickel-Cadmium-Akkus. Gary und ich reden von NiMH-Akkus.

    Ist nicht ganz ernst und notfalls bringe ich den Doppler selber mit. Weil auch die Informationen über die Nickel-Cadmium-Akkus, die in der Folge geschrieben wurden, interessant und sehr brauchbar sind. Denn ich habe auch Elektroschrauber und Prüfgeräte mit diesen Akkus im Einsatz.

    Danke für Deine und Martins Glückwünsche aus der Pölhöhle. War für mich eine echte Überraschung und ist terminpräzise angekommen!

    MfG Hans F.

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    [23476]

    Date: January 25, 2003 at 20:13:38
    From: Joachim S, [pd9e1d5b5.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: eventuell Thema verfehlt? kostet Dich wahrscheinlich einen Doppler Rotwein!

    Hi Hans,

    dein Geburtstag ist mir natürlich einen eigenen Thread wert.

    Zu den NiMH-Dingern, ich glaub die sind gegen Memory-Effekte auch nicht immun. Die Lithium-Ionen-Teile sollen es wohl sein, aber auch da sind die Experten skeptisch.

    Rotwein spendiere ich eh, wenn wir uns mal sehen. Und dafür kriegst du dann einen Kolben in die Hand, und musst uns zeigen, wie man die Mickymaus anspitzt...

    Gruss Jo

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    [23479]

    Date: January 25, 2003 at 20:47:01
    From: Hans Fürthbauer, [linzu2-214-171.utaonline.at]
    Subject: @ Jo: Das mit der Mickymaus ist einfach, wenn man weiß, welche Form sie am Eintritt haben soll.

    Hallo Jo,

    die Ricardo-Mulde dürfte Dich interessiert haben, sonst hättest Du meinen Hinweis auf die Mickymaus (schreibt man nicht so, wie uns ein Besserwisser gleich mitteilen wird), nicht aufgegriffen.

    Wenn ich nicht selber direkt dabei gewesen wäre, hätte ich den Effekt nicht geglaubt. Durch Komponententausch und gezielte Nacharbeit ist er aber als erhebliche Einflußgröße gesichert.

    Rotwein ist für das Anspitzen nicht gut, die Schleifmaschine macht bei unruhiger Handbewegung die Spitze rund und dann läuft es verkehrt.

    MfG Hans F.

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    [23461]

    Date: January 25, 2003 at 13:01:57
    From:
    andreas, [p508b1e52.dip.t-dialin.net]
    Subject: Memoryeffekt Chemie smus

    Memoryeffekt ist recht einfach zu erklären. Alle Akkus haben ja Elektroden. Chemisch gesehen geht die Umsetzung umso schneller je feiner der Stoff ist (größere Oberfläche) so z.B. Holzscheit, Holzwolle oder Getreidekörner, Mehlstaubexpolsion. Genauso ist es bei den Akkus. Dazu kommt noch ein Effekt bei Kristallen, größere Kristalle wachsen immer auf Kosten der Kleineren. Hängt mit Oberflächenenergieen... zusammen. So zusammengefaßt passiert einfach das. Akku geladen weggelegt. Die Stoffe die "den Strom tragen" sind fein verteilt abgeschieden auf der Elektrode. Beim Entladen hat es ne große Oberfläche, man bekommt also recht viel Strom schnell heraus. Lagert man aber den Akku voll, entstehen große, grobe Kristlle mit viel weniger aktiver Oberfläche. Will man nun entladen hat man kurz Strom bis die wenigen kleinen Kristalle "aufgebraucht" sind. Die großen wandeln sich aber nur sehr langsam um , die Spannung bricht ein als ob der Akku leer wäre. Eine langdauernde Tiefentladung wandelt dann aber doch die groben Kristalle wieder in die "aufzuladende" Ausgangsstoffe um, so kann man den Akku dann regenerieren.. Ganz trivial gesagt die Elektroden "verkalken" bei Lagerung im geladenen Zustand.
    Bleiakkus dagegen wollen Voll gelagert werden, da wachsen die Sulfatkristalle die beim Entladen entstehen und blockeiren dann die Reaktion. Ähnliches Prinzip nur Umgekehrtes Vorzeichen.
    Also NiCd Leer lagern, Blei immer voll!

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    [23464]

    Date: January 25, 2003 at 13:28:47
    From: Rhanie, [p213.54.45.52.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Memoryeffekt Chemie smus

    Hallo Andreas!

    Hmm, wenn ich sie jetzt leer lagere, lauf ich dann nicht Gefahr auf ne Elektromigration (D. H. Feinschluss)?

    Gruß Rhanie.

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    [23468]

    Date: January 25, 2003 at 14:18:40
    From:
    hastelloy, [p508b2f73.dip.t-dialin.net]
    Subject: Leerlagerung NiCD

    Also bei NiCd Akkus macht eine Lagerung im ungeladenen Zustand nix aus. (Manche Modellbauer schließen ihre Racingpacks sogar mit 5Ohm Widerstand kurz und tun sie in den Froster um sie ganz zu entladen und volle Kapazität zu bekommen, würde ich nun nicht machen)Nach monatelanger Lagerung muß man sie allerdings wie einen neuen Akku für volle Leistung erst "einfahren" d.H. laden, entladen, laden Das GAnze 2 mal dann dürfte der Akku wieder fit sein. Lagerst du ihn aber voll dauert die Prozedur um einiges länger.
    Uhren und Co mit NiCD ist nicht optimal, die Zellen haben auch da den Memoryeffekt. Also im Walkman, taschenlampe tun die nichtmehr. Aber in der Uhr noch monatelang, da die Uhr nur so wenig Strom benötigt, dass selbst die groben Kristalle da ausreichend Umwandlungsgeschwindigkeit besitzen. Oder anders gesagt die Uhr in der Videokammera (wenn ohne separate LiBattrei) die jäuft noch nach Wochen mit dem Akku aus dem Urlaub der noch drin ist. Nur der Motor fürs Band der streikt und zeig Batt leer an.
    Bleiakku wie beim Auto immer volladen, deshalb auch gut als Notstromversorgung, da immer Standbyladung möglich, bei NiCd wäre das nix.

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    [23457]

    Date: January 25, 2003 at 10:25:24
    From: Rhanie, [p213.54.27.198.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: erste Ergebnisse vom Akkutest

    Hallo Hans!

    Wichtig ist, das du sie nach dem Regenerieren nicht wieder irgendwohin legst, sondern benutzt, sonst sind sie in 8 Wochen wieder fertig.

    Gruß Rhanie.

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    [23458]

    Date: January 25, 2003 at 11:48:29
    From:
    baffe, [pd902e632.dip.t-dialin.net]
    Subject: Was NiCd- Akkus können...

    Hi!

    Was NiCd-Akkus abkönnen zeigt jede Akkubohrmaschine.

    Eine Baumarkt-Billig-Akkubohrmaschine (13Euro95) mit 14,4Volt ist ja heute schon ein ganz brauchbares Werkzeug. Bei dem Preis hat die sicher auch keine High-Tech Akkus dabei.

    Trotzdem enwickelt das Teil mit den Akkus deutlich mehr Drehmoment als am Konstanter bei 14,4Volt und einer Strombegrenzung auf 30A. Bei 30A fehlt da einfach noch der Biss beim Bohren großer Löcher und vor allem beim Gewindeschneiden.

    An die Akkubelastung bei einer Atlas Copco mit 90Nm Drehmoment (schon im Bereich von KFZ-Radschrauben!) mag ich nicht denken...

    da baffe

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         Author: ulinux