Content-Type: text/html Content-Type: text/html Content-Type: text/html Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

[ Home ]

[440]

Date: 24 Mai, 2000 um 08:07:30
From: knabe, thorsten
Subject: Pflanzenöl Biodiesel für VW golf III TD

knabe, thorsten am 24 Mai, 2000 um 08:07:30

Hallo,
ich bin neugierig, ob ich meinen golf III TD 75 PS
mit reinem Penny Pflanzenöl fahren kann !
ich lese hier von polos, die damit laufen, was nehmt ihr für öl ? sonnenblumenöl oder rapsöl ?
oder kann ich nur Biodiesel fahren ?


Responses:
[
460]
[460]

Date: 24 Mai, 2000 um 22:40:38
From: Hilsi
Subject: zusammenfassung, Probleme beim Pflanzenölbetrieb

Hilsi am 24 Mai, 2000 um 22:40:38:

Antwort auf: Pflanzenöl Biodiesel für VW golf III TD von knabe, thorsten am 24 Mai, 2000 um 08:07:30:

Hallo thorsten
deinen Golf kenn ich nicht.
Ich fahre in meinen Polo 1,4l saugdiesel einfach das billigste "Pföl", das ich kriegen kann.
Hauptsächlich Aldi Bröliö, das lt etikett hauptsächlich aus Raps produziert wird.
Nach meinen bisherigen recherchen kannst du IM SOMMER absolut jedes Planzenöl nehmen, WENN! dein Motor geeignet ist.
Laut auskunft eines Händlers werden einige Ölsorten bei kühleren Tempersturen deutlich eher streichfähig als andere (sojaölz.b.)
In einer Arbeit habe ich gelesen, daß tendenziell höherwertige Öle, daß sind z.b. kaltgepresste,erkennbar an dunklen Flaschen,
auch im Motor besser verbrennen. Das ist aber mehr von akademischen Interesse, weil diese Öle eh viel zu teuer sind.
Grundsätzlich sind erst mal vorkammer-diesel-motoren geignet, WENN sie keine LUKAS-Einspritzpumpe haben.(sihe das entspr. Posting)
Grundsätzlich ungeeignet sind tendenziell TDI Motoren, denn bei denen gehen die Einspritzpumpen (möglicherweise wegen des
höheren Einspritzdruckes)schon mit dem dünnflüssigen Diesel reihenweise kaputt und die Bohrungen in den Einspritzdüsen sind kleiner
als bei Vorkammerdiesel.
Die Unterschiede von "Pföl" zu Diesel sind im wesentlichen die höhere Dickflüssigkeit (Viskosität) von Pföl und die höhere
Zündtemperatur von Pföl.
Die höhere Viskosität führt dazu, daß die Einspritzpumpe höher belastet wird und daß das Öl beim Passieren der Einspritrzdüse(n)
anders (ich denke tendenziell ungünstiger für eine optimale Verbrennung)zerstäubt wird.Das könnte die Ursache dafür sein, daß
der Motor bei Pföl-betrieb mehr drehmoment hat und viel weniger "nagelt"(langsamere verbrennung des ÖL-luftgemisches)
Die Höhere Zündtemperatur führt dazu, daß der kalte motor deutlich schwerer Startet als bei Mineraldiesel. Nach den ersten paar Minuten,
wirklich nur 1-2 nach meiner eigenen erfahrung spielt das aber absolut keine Rolle mehr, dann ist es in der Vorkammer und im Brennraum
auch für Pföl heiß genug (über 250 -300°C)
Um beide probleme zu veringern, rüsten einige firmen z.b.Lohmann in München (www.BioCar)die Fahrzeuge mit einem vom Kühlmittel
des Motors beheizten tank aus.
Denn wenn Pföl so 70°C heiß ist, ist es nur noch etwas dickflüssiger als Mineral-diesel.
Warmlaufen muß der Motor dann mit Mineraldiesel aus dem originaltank.
Womit das Startproblem natürlich auch gelöst ist.
wenn ich es recht sehe,lösen die meisten normal-Aldieseler ohne Heiztank die Sache mit
ca 10% Diesel oder RME zusatz zum PFöl.
Ich sehe im Moment das Startproblem nicht so sehr in der Höheren belastung des Anlassers, der ja im Sommer eh viel weniger zu tun
hat als im Winter, als in PfÖltröpfchen, die sich an der kalten Zylinderwand niederschlagen, und den Schmierfilm schädigen und ins Motoröl gelangen können.
Das problem hat Ludwig Elsbett mit seinem speziellen Pflanzenölmotor sehr klug gelöst, aber auch der elsbettmotor startet meines Wissens mit Mineraldiesel.
so lang Gruß aus der Elbmarsch
Hilsi



    Generated by UFORUM version 1.00
       Last Updated: 17-Jan-2018 20:23:24, 79314 Bytes
       Author: ulinux