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[62398]

Date: June 12, 2013 at 22:31:42
From: hastelloy, [p5790556b.dip0.t-ipconnect.de]
Subject: Gusseisen schweißen

Hallo Leute,

hat hier jemand Erfahrung im Schweißen von Gußeisen?
Am Bulldog ist der ZK grissen, Kühlwasser sickert in den Brennraum und (wurde hier ja auch schon diskutiert) mit Wasser im Diesel fährt es sich eben doch nicht soo toll.
Kurz und gut innen ein ca. 3 cm langer Riss am Überströmer zum Brennraum wäre zu dichten. Mechanisch nicht toll belastet, das Dingens komprimiert eh nur um 4 bis 5 rum maximal.
Mein Kenntnissstand:
1.)auf 300°C den Kopf erhitzen schweißen und laaaangsam abkühlen
2.)etwas den Riss aufweiten ca. Elektrodenbreite dann kurze Tupfen machen einen nach dem andern immer wieder abkühlen lassen dazwischen. Direkt nach dem tupfen die Stelle abhämmern um Spannungen zu beseitigen (Das wäre mein Favorit)
Als Elektroden eignen sich wohl nur Reinnickelelektroden da die duktil genug sind um etwaige Spannungen aufzunehmen.

Kann das so stimmen oder noch was zu beachten?
Fürn Abgaskrümmer habe ich schonmal alte Kolbenringe als Zusatzwerkstoff genommen da die auch hochgekohlt sind, das hielt dort ganz gut (mit Krümmer heiß machen...)fürn Kopf mit eher dünner Wandstrke an der Stelle aber wohl eher suboptimal.

Gruß

Andi

Responses:
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Date: June 17, 2013 at 14:48:47
From: pitvondo, [195.128.40.90]
Subject: Re: Gusseisen schweißen

Hi Andi,

mit Elektrode hab ichs auch schon mal versucht, aber das es nicht (gut) geklappt
hat lieget wohl eher an meiner Unfähigkeit... ;-)

Vor 15/20 Jahren hatten wir einen alten Herrn in der Nähe von Münster,
der hat das was du vorhast hervorragend hinbekommen.

Allerdings mit 2 Unterschieden:

- Autogen statt Elektrode

- Kein Luftbad zum abkühlen, sondern Sand

Viel Glück!

pit

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    [62399]

    Date: June 12, 2013 at 23:13:34
    From: Werner, [p5b379646.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Klingt ganz vernünftig

    Moin,

    ich bild mir total nicht ein, sowas zu können, aber ich habe schon zusehen dürfen. Die gaaaanze große Hüllflamme - ich glaub, das waren sogar ein paar Grad mehr, als 300. Es fing schon fast an zu leuchten, also ich sach mal 400 °C.

    Und dann hat der Typ das aber auch mit Gas weiter geschweißt. Angeblich soll man auch in die Hüllflamme mit einer Elektrode rein können.

    Ich hab hier in der Nähe einen Motoreninstandsetzer, der schweißt wirklich alles. Ich hab dort Alu schweißen lassen - wie ne eins.

    Aber wenn man mit Gußteilen anrückt, läßt er sich vorher unterschreiben, daß man weiß, daß es schief gehn kann.

    Also großer Respekt vor solch einem Vorhaben !


    Gruß

    Werner

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    [62400]

    Date: June 13, 2013 at 11:13:52
    From: hastelloy, [customer-transfer.telemaxx.net]
    Subject: Re: Klingt ganz vernünftig

    Na ja,

    Ofentürchen aus Gusseisen mit abgebrochener Angel und Stahl-Guss von Werkzeug habe ich schon erfolgreich zusammengebraten.
    Da es an der Stelle eigentlich "nur" wasserdicht werden muss ist es zumindest einen Versuch wert. Mal sehen, nen Bekannter kennt jemaden der im FZ-KA arbeitet und auch privat brutzelt, wenn ders kann OK sonst nehme ich ne Reinnickelelektrode und tupfe mal mit -Pol für besseren Einbrand... und Wasserglas für DEichtzwecke haben die früher auch eingesetzt. Es gibt also durchaus noch Plan B, C, D...

    Gruß andi

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    [62401]

    Date: June 14, 2013 at 21:11:17
    From: R.Lang, [dslb-088-068-106-248.pools.arcor-ip.net]
    Subject: Re: Klingt ganz vernünftig

    Hallo Andi,
    es gibt spezielle Gusselektroden, wie damit gearbeitet wird hier unter diesem Link gut erklärt:
    http://www.maurer-markus.ch/ford_a/tipps_schweissen_guss.html

    So hätte ich es wohl auch gemacht.

    Bei einem grossen Motorblock einer Schiffsmaschine habe ich ein flüssiges Dichtungsmaterial benutzt. Dort ginge es jedoch darum Korrosionschäden im Kühlwasserbereich und an Dichtflächen zu sanieren.
    Das Zeug war wie Wasser, und drang in alle Poren ein und verschloss diese. Vorher habe ich allerdings die Flächen gereinigt und entfettet.

    War in diesem Fall die einzige Möglichkeit die ich hatte, den Block erwärmen wäre auf Grund der Masse nicht erfolgreich gewesen. Und austauschen des Blockes wäre ne Verschrottungsaktion des Schiffes geworden. Also mit Tricks reparieren und restaurieren.

    Wenn das Teil dünnwandig ist, eventuell die Hohlräume mit aufgesandetem Lehm füllen leicht verdichten. Dabei jedoch die Schweisstelle frei lassen. Das so stabilisierte Werkstück zunächst im Wärmeofen über nacht trocknen.

    Wenns der Ofen her gibt das Teil auf die 400 Grad erwärmen, und wenn die Örtlichkeiten zulassen das Teil im geöffneten Ofen schweissen. Nur dabei muss man Sich und das Werkzeug vor Verbrennungen schützen.

    Eventuell ne Heizplatte mit ner Art Käseglocke zur Erwärmung nutzen. Langsames Erwärmen verhindert Spannungen im Material, nach dem Schweissvorgang kann das Werkstück unter der Käseglocke langsam abkühlen.

    Den Lehm kann man hinterher wieder rauswaschen. Er sollte allerdings nicht auf keramisierende Temperaturen erwärmt worden sein (z.B b.schweissen).

    Gruss Rainer

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         Last Updated: 17-Jan-2018 20:23:24, 79314 Bytes
         Author: ulinux