Content-Type: text/html
Date: November 23, 2015 at 20:57:42
From: Funman, [ip-90-11.travedsl.de]
Subject: Insekten in Holzbalken bekämpfen mit Mikrowellen-Wärme, ich zieh das Thema mal rüber
Hallo Rhanie, in Waldis Fall gehe ich davon aus, daß eine Behandlung ohne Entfernen der Verkleidung nicht sehr zielführend ist. Auch schon wegen der zahlreichen Metallteile die da drin sein dürften, Schrauben und Nägel. Die schirmen die MW entweder ab oder konzentrieren sie, Antennenwirkung. Das könnte sogar zu Brandstellen an den Spitzen von Schrauben führen. Im Extremfall ist unter der Verkleidung Rabitzdraht, Streckmetall oder dieses Ton-Draht-Geflecht, damit schirmt das ganz ab. Herkömmliches Erwärmen, nunja, die Wärme muß auch erstmal in den Balken rein, und dabei kann auch viel verloren gehen, egal wie mans macht, Heißluft oder Wärmestrahlung, ist alles nicht verlustfrei. Der Charme von MW ist, daß die Wärme den Balken vermutlich ziemlich gleichmäßig durcherwärmt, so wie ich die Absorption schätze. Jede herkömmliche Methode muß die Wärme durch Wärmeleitung erstmal in den Balken reinbringen, Holz leitet schlecht, das dauert Stunden bis Tage, je nach Dicke der Balken. Ein Kollege von mir hat das übrigens mal beruflich gemacht, allerdings mehr die Diagnose, weniger die Behandlung. Die MW dürfte also deutlich schneller sein und könnte den anfänglichen Energieverlust damit wieder wettmachen. Gerechnet, also LxBxH des Balkens x Dichte x Wärmekapazität x Temperaturerhöhung / MW-Leistung = Zeit. In diesem Beispiel: (in Dezimetern bzw. Kubikdezimetern) 3 dm x 1,5 dm x 1,8 dm x 0,42 Kg/cdm x 2720 J/(Kg x K) x 80 K / 600 W = 1234 s = 20,56 Minuten. Obiger Kollege sagt, Kerntemperatur von 55°C reicht, das wären also im Sommer nur 55-20 = 35° Erwärmung, also nur 9,0 Minuten pro Balkenstück!. (Holzdaten aus erstem Googletreffer) Bei der Flächenbetrachtung des Garraumes habe ich angenommen, daß die Tür fehlt und an der Öffnung z.B. Holz anliegt, wo die MW wegkönnen, und wo Insekten über das Holz laufen. Die Strahlung wird wohl nicht ganz gleichmäßig austreten, aber mal so im Mittel.... Wenn die Tür zu ist, dann werden die MW an den Wänden reflektiert und die Feldstärken steigen stark an, aber auch nicht unbegrenzt, sonst würde das Insekt sofort platzen. Ob die Wellenlänge eine Rolle spielt, kann man so testen: Die MW laufen m.W. auf 2,5 GHz, also wären 6 cm die optimale Länge für eine Antenne (Lambda halbe). Man nimmt Irgendwas mit 6 cm Länge, was gut absorbiert, z.B. Kuchenteig mit 6 x 1 x 1 cm Stückgröße. Dann nimmt man ein gleiches Stück, schneidet das durch und legt die zwei Stücke mit je 3 x 1 x 1 cm Größe nebeneinander. Das gleiche kann man ja nochmal mit 4 Stück zu je 1,5 x 1 x 1 cm machen. Diese Stücke kommen alle gleichzeitig auf einen Teller und werden so lage gegart, bis eine deutliche Veränderung zu sehen ist. Wenn die Lambda-Viertel was zu sagen haben, dann müßten die kleinen Stücke später eine Veränderung zeigen als die großen. Das Gegenteil wird aber der Fall sein, die kleinen Stücke werden schneller gegart (weil die relative Oberfläche größer ist). 1,5 cm ist bereits Lambda-Achtel, darunter wird sich die Physik nicht mehr viel ändern. Mit Hackfleisch gehts auch, der Klumpen von ein paar cm Durchmesser braucht länger zum Durchgaren als die einzeln verteilten Würmchen der gleichen Menge. Man muß das also in Relation setzen zur normalen Garzeit, deshalb immer ein größeres Stück zum Vergleich in der MW. Den Balken zu erhitzen wird kaum zu vermeiden sein, weil das Holz eben absorbiert. Meine MW hat übrigens Lochblech-Flächen in der Wand des Garraumes, durch die ein wenig von der Luft pustet, die der Lüfter bewegt, der hauptsächlich das Magnetron kühlt. Zeilentrafo, hmh, das Holz dürfte auch mit Restfeuchte noch relativ gut isolieren, da würde ich eher auf Spannungen im Megavolt-Bereich setzen. Bei Angelwürmern gehts ja, aber wenn das Holz so gut leitet wie der Erdboden, dann kann man es eh wegwerfen. Vibration keine Ahnung, die könnte man mit Körperschall-Lautsprechern einfacher erzeugen. Ich glaube aber nicht daran, daß das die Viecher ernsthaft stört. Ist wie mit den Maulwüfen, die stört auch nix, auch keine Bierflaschen etc. Grüße, Hajo |
Date: November 25, 2015 at 14:45:21
From: Rhanie, [dslb-188-104-242-165.188.104.pools.vodafone-ip.de]
Subject: Re: Insekten in Holzbalken bekämpfen mit Mikrowellen-Wärme, ich zieh das Thema mal rüber
Moin Hajo! >in Waldis Fall gehe ich davon aus, daß eine Behandlung ohne Entfernen der Verkleidung nicht sehr zielführend ist. Auch schon wegen der zahlreichen Metallteile die da drin sein dürften, Schrauben und Nägel. Die schirmen die MW entweder ab oder konzentrieren sie, Antennenwirkung. Das könnte sogar zu Brandstellen an den Spitzen von Schrauben führen. Im Extremfall ist unter der Verkleidung Rabitzdraht, Streckmetall oder dieses Ton-Draht-Geflecht, damit schirmt das ganz ab. Sehe ich genauso. Dann kann er auch nachsehen was das für Viecher sind. >Herkömmliches Erwärmen, nunja, die Wärme muß auch erstmal in den Balken rein, und dabei kann auch viel verloren gehen, egal wie mans macht, Heißluft oder Wärmestrahlung, ist alles nicht verlustfrei. Der Charme von MW ist, daß die Wärme den Balken vermutlich ziemlich gleichmäßig durcherwärmt, so wie ich die Absorption schätze. Jede herkömmliche Methode muß die Wärme durch Wärmeleitung erstmal in den Balken reinbringen, Holz leitet schlecht, das dauert Stunden bis Tage, je nach Dicke der Balken. Ein Kollege von mir hat das übrigens mal beruflich gemacht, allerdings mehr die Diagnose, weniger die Behandlung. Die MW dürfte also deutlich schneller sein und könnte den anfänglichen Energieverlust damit wieder wettmachen. Hmmm, könntest recht haben. Gerechnet, also LxBxH des Balkens x Dichte x Wärmekapazität x Temperaturerhöhung / MW-Leistung = Zeit. In diesem Beispiel: (in Dezimetern bzw. Kubikdezimetern) 3 dm x 1,5 dm x 1,8 dm x 0,42 Kg/cdm x 2720 J/(Kg x K) x 80 K / 600 W = 1234 s = 20,56 Minuten. Obiger Kollege sagt, Kerntemperatur von 55°C reicht, das wären also im Sommer nur 55-20 = 35° Erwärmung, also nur 9,0 Minuten pro Balkenstück!. (Holzdaten aus erstem Googletreffer) Das man sowas im Sommer macht is eh klar (wobei ich glaube Waldi will JETZT spielem.) >Ob die Wellenlänge eine Rolle spielt, kann man so testen: Die MW laufen m.W. auf 2,5 GHz, also wären 6 cm die optimale Länge für eine Antenne (Lambda halbe). Ja, irgendwie hab ich mich da um ne 10potenz vertan, dennoch reagieren aber Teile unter ca.5mm nicht auf MW, wie geschrieben mit Alu und Wasser versucht. Möglicherweise ein Inteferenzeffekt durch die Wandreflektion? >Den Balken zu erhitzen wird kaum zu vermeiden sein, weil das Holz eben absorbiert. Wenn es -wie er anfangs meinte- Holzwürmer sind wirds auchgarnicht anders gehen. >Meine MW hat übrigens Lochblech-Flächen in der Wand des Garraumes, durch die ein wenig von der Luft pustet, die der Lüfter bewegt, der hauptsächlich das Magnetron kühlt. Komisch, dadurch zieht es ja den Dampf durchs Gerät, das das der HV so schmeckt? >Ich glaube aber nicht daran, daß das die Viecher ernsthaft stört. Ist wie mit den Maulwüfen, die stört auch nix, auch keine Bierflaschen etc. Ich glaub sowas auch nicht, aber einige im grünen scheinen die Wecker methode ja gekannt zu haben. Gruß Rhanie. |
Date: November 30, 2015 at 14:22:59
From: pitvondo, [195.128.43.120]
Subject: Re: Insekten in Holzbalken bekämpfen mit Mikrowellen-Wärme, ich zieh das Thema mal rüber
Hi Ho, fiel mir grad aufgrund deiner Weckermethode ein... Vielleicht können so Viecher wie Holzbock , o.ä. ja keinen Vibrationen leiden! Man muss sie ja nicht zwangsweise töten - vertreiben würde ja reichen! (jetzt nicht aus "Tier"schutzsicht!) Ein, zwei Bodyshaker an den Balken geschraubt, den Funktionsgenerator an den alten class-A und gib ihm..... Wenn der Holzbock dann beim Nachbarn einzieht, solls mir auch recht sein. |
Date: November 24, 2015 at 12:53:57
From: hastelloy, [customer.telemaxx.net]
Subject: Re: Insekten in Holzbalken bekämpfen mit Mikrowellen-Wärme, ich zieh das Thema mal rüber
Hi, na ja die Mikrowellen müssen ja nicht den Balken erwärmen, das ist der falsche Ansatz. Herkömmlich muss das Holz innen 55°C haben damit die Insekten die dort evtl sind auch gegart werden. Mikrowelle heizt eh nur Wassermoleküle auf (zumindest die Wellenlängen um die es hier geht) also wenn der Balken trocken ist heizen sich die "nassen" Schädlinge schneller auf als das Holz Siehe Berliner mit Marmeladefüllung, da gabs schon schöne Verbrühungen beim Reinbiss.... Also deine Rechnung stimmt so schonmal nicht. Garraum von ner MW braucht man nicht, bei der Wandtrocknung nehmen die ein "Horn" das die Strahlung an die Wand führt, siehe das erste Bild: http://www.feuchteklinik.de/trocknung/mikrowellentrocknung/ Doof sind allerdings metallische Einschlüsse im Strahlungkegel, das kann schnell zum Brand führen. Obs auch mit ner Satschüssel geht, Ausganmg der MW anstelle der LNB und per Richtstrahl arbeiten? Könnte aber auch zu gekochten Vögeln aufm Dach führen oder Ausfall der Elektronik beim Nachbarn.... Gruß andi die haben auch was zu dem Thema richtige Verschaltung und so: http://www.hcrs.at/MIKRO.HTM |
Generated by UFORUM version 1.00 Last Updated: 17-Jan-2018 20:23:24, 79314 Bytes Author: ulinux |