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[63269]

Date: August 01, 2016 at 12:46:04
From: pitvondo, [195.128.43.120]
Subject: Kühlgeräte selber servicen/bauen/umbauen

Moin Mannen,

ich dachte eigentlich, ich hätte das Thema hier schon angesprochen,
aber die Suche spuckte nüscht aus..

Was ist denn so die Mindestausrüstung die man braucht um:

- einen neuen Kühlschrank zu zerlegen, klimatisch auszuweiden, die Teile in einer selbstgebauten "Box" wieder zu installieren


Wie kann ich mir das hierzu notwendige Wissen aneignen?



Gruß
pit

PS Hintergedanke ist natürlich auch alles an solchen Geräten selber reparieren zu können.
Bei 4 Autos, 3 Kühlschränken, 1 Kühlbox, 2 Gefrierkisten und 2 Zapfanlagen könnte das Sinn machen....

Responses:
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Date: August 05, 2016 at 08:41:07
From: pitvondo, [195.128.43.120]
Subject: Sammelantwort

Moin Mannen,

Danke für die Rückmeldungen!

Dann werde ich jetzt erstmal ein bisschen Theorie machen,
um genau zu verstehen was ich da mache...

Und dann schnapp ich mir einen alten Kühlschrank,
hol mir bei egay eine Vacuumpumpe und diverse Monteurhilfen
und leg los.

Gruß
pit

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    [63277]

    Date: August 05, 2016 at 11:54:35
    From: Werner, [p5b379556.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Ja, genau so

    Moin Pit,

    für mich wäre das größte Problem, an einen alten Kühlschrank zu kommen.

    Wenn die Hauptgrößen einer Kälteanlage fest liegen, d.h., der Verdichter ist bestimmt und gekauft, der Kondensator (Schlange auf der Rückseite des Gerätes) und der Verdampfer, dann sind die "Spielmöglichkeiten" für den Kältebauer im Prinzip nur noch zwei (oder drei):

    1. Kältemittelfüllmenge

    2. Länge des Expansionsröhrchens und damit Drosselung am Verdampfereintritt

    (3. Kältemittelsorte, für Experten, Bastler und Verzweifelte)

    Da an den Kühlgeräten fast immer gar keine Messungen dran sind, ist es nicht so einfach festzustellen, ob z.B. das Expansionsröhrchen zu kurz ist oder ob nur zuviel Kältemittel drin ist. Die Hersteller messen natürlich alles nach, aber dann wird in Serie gebaut und nix mehr gemessen.

    Es gibt inzwischen halbwegs brauchbare Anlegefühler, mit denen man zumindest tendenziell die Temperaturen messen kann. Die Leitung sollte aber an der Meßstelle gut isoliert sein, sonst wird die wahre Innentemperatur verfälscht.

    Dann kann man sich aus dem Kältebedarf vielleicht auch noch ein oder zwei Manometer besorgen, die bereits die Temperaturskala des verwendeten Kältemittels haben. Ich denk nicht, daß diese Ührchen sehr teuer sind.

    Und dann geht's los:

    Hinter dem Verdampfer muß im Kreislauf eine gewisse Überhitzung sein, ehe es in die Maschine geht. Wenn man nix weiß, nimmt man 5K (oder auch °C). Der Erfahrene sieht es an der Eisbildung am Dampfsaugrohr, es soll gerade nicht vereist sein.

    Hinter dem Verflüssiger dürfen es ein paar Grad Unterkühlung sein. Füllt man zuviel Kältemittel ein, dann passiert erstmal nicht viel, sondern der Überschuß sammelt sich im Verflüssiger. Dieser schafft im Regelfall seine Leistung trotzdem, man kann aber durch Handauflegen fühlen, wo er warm wird. Wenn er nur am Eintritt warm wird und der Rest kalt bleibt, bzw. handwarm, dann ist es zuviel Kältemittel.

    Ich hab schon mit Leuten gesprochen, die an der Stromaufnahme des Verdichters ihre Erkenntnisse gezogen haben. Ehrlich gesagt bewundere ich das. Wir im Anlagenbau messen alles und jedes, es kommt nicht so auf Geld an bei den Trümmern.

    Na usw. usw. usw. Fang einfach an, die Dinge kommen auf Dich zu und irgendwann hastes ! Fatty Fuels ist ja auch noch da, zumindest zum Trösten . . . . ;)


    Gruß

    Werner

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    [63278]

    Date: August 05, 2016 at 12:46:15
    From: pitvondo, [195.128.43.120]
    Subject: Jau, so mok wi dat...

    ..

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    [63273]

    Date: August 02, 2016 at 11:39:33
    From: r.lang, [ipservice-092-217-192-253.092.217.pools.vodafone-ip.de]
    Subject: Re: wie es in der dritten Welt gehandhabt wird. Und ein paar Hintergründe.

    Hallo Pit,
    wenn Du da Erfahrungswissen erwerben willst, mach Urlaub in der Karibik.
    Auf den Inseln gibt es begnadete Klimaanlagenbauer, und in den Hardwarestores gibt es alles was man dazu braucht. Klimatechnik ist dort etwa soweit verbreitet wie hier die Heiztechnik. Es gibt ja durchaus auch passive Kühltechniken die auf dem Verdampfungsprinzip beruhen und früher auch Allgemeinwissen waren.Seit dem dort KLimatechnik verfügbar ist hat man das alte Wissen vergessen.

    Ich habe selbst erlebt, wie ein gestandener Eingeborener Ex Navi Kapitän eines Schleppers alle Räume auf dem Schlepper gekühlt hat. Das Teil das er aus den dort gehandelten Komponenten zusammengebaut hatte war sehr effektiv und er war richtig Stolz darauf.
    Geh mal von 30 Grad Cel. 90 Grad Cel. 90% Luftfeuchte in solche Räume die auf 20 Grad runtergekühlt waren, das ist wie mit dem Hammer vor die Birne.

    Das dazu erforderliche Fachwissen und die praktischen Fähigkeiten kann man dort bei vorzugsweise aus USA angebotenen Lehrgängen erwerben. Denn im Lande gibt es kaum Ausbildungskultur ausserhalb der Regierungsinstitutionen. Vielleicht beim Militär kann man solches Wissen erwerben, aber die kaufen diese Ausbildungen auch bei ausländischen Dienstleistern ein. Um bei Militär derartige Wissen erwerben zu dürfen, muss sich der Wissensuchende bewährt haben. Das
    ist also auch nicht so einfach.

    Dort werden alte Kühlschränke von den Händlern zurückgenommen das Hermetikaggregat erneuert und diese Geräte wieder in den Markt geschoben. Neugeräte sind für Locals fast unerschwinglich, denn die müssen importiert werden, und da liegen fette Zölle drauf. Inzwischen dürfen gebrauchte Geräte nicht mehr importiert werden, nicht weil die Inselverwaltungen das unterbinden, nein die Herkunftsländer sind international verpflichtet ,gelieferten Schrott "umweltgerecht zu entsorgen" das bedeutet die Teile werden unter heftigen Kosten verpackt und unfrei an den Herkunftstaat zurückgeschickt.

    Der deutsche Zoll würde jeden Exportversuch solcher Gebrauchtwaren sofort stoppen. Es war früher beliebte Handelsware die hier fast kostenlos einzusammeln war, und dann als Verpackung für "Sachwerte (E-Teile)" benutzt wurde.
    Solche Sendungen waren dann wie russische Matruschkapuppen gepackt.

    Im Kühlschrank wertvolle Gebrauchtwaren. Zwischen die Kühlschränke gebrauchte Reifen, das ganze in einen Kleinbus gestopft bis der fast platzte und den dann zugeschweisst. Im Empfängerland wurde das ganze mittel Bakschisch "zu selbst Rollfähiger Verpackung" deklariert und in den Häfen mit höchstmöglicher Geschwindigkeit ins Landesinnere verbracht. Denn war das Zeug ausser Reichweite der "Behörden" bestand höchst Plünderungsgefahr. Das ist halt in "arm gehaltenen Mangelgebieten so".

    Inzwischen gibt es hier gut organisierte Aufkäufer von Gebrauchtwaren, die diesen Handel im Nebenerwerb aber recht professionell betreiben. Der sammelt bevorzugt benötigte Spezialfahrzeuge wie Sankas, Feuerwehrfahrzeuge usw. ein. Diese Fahrzeuge werden auch etwas schonender beladen, und im Zielland entsprechend behandelt. Das alles ist jedoch nicht billig.

    Ach noch was:

    Sprich mal den KBD an, der ist da inzwischen schon ein bisschen weiter. http://www.kunststoff-magazin.de/firma/p--kamphaus-inh--karl-bruno-dorndorf.htm oder http://www.kamphaus-messer.de/de/impressum.html

    MfG rainer

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    [63274]

    Date: August 03, 2016 at 12:22:54
    From: Werner, [p5b378d04.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Lebt der KBD noch ? Der kriegt alles gedeichselt !

    Moin,

    hab ewig nix von Bruno gehört, aber der kriegt auch Kälteanlagen gemacht, hatte seinerzeit mehrere Wärmepumpen auf dem Hof stehen für seine ganze Energieprojekte, die er vorhatte.

    Ich hab mir bei ihm auch Teile drehen dürfen, die ich auf meiner Bank wegen des Durchmessers nicht mehr spannen kann. Cooler Typ!


    Gruß

    Werner

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    [63275]

    Date: August 03, 2016 at 16:37:21
    From: pitvondo, [195.128.43.120]
    Subject: Re: Lebt der KBD noch ? Der kriegt alles gedeichselt !

    Jau, das hatte ich auch überlegt!

    Der KB is ja noch deutlich älter als wir!!!

    Hab ihn das letzte Mal in DO gesehen, vor gefühlt 20 Jahren....


    Gruß
    pit

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    [63279]

    Date: August 07, 2016 at 22:29:46
    From: r., [dslb-178-004-211-080.178.004.pools.vodafone-ip.de]
    Subject: Re:was seit Ihr für Patrioten

    Hallo,
    Ja der Karl Bruno lebt noch, bei euch bin ich mir nicht so sicher.
    der Karl Bruno ist jetzt seit 10 Jahren im Altersrentenstatus und hat immer noch einen 10 - 15 Std Tag. Die zeiten sind ja nicht besser geworden.

    mfg r.

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    [63271]

    Date: August 01, 2016 at 22:26:56
    From: hastelloy, [pd9e764de.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re: Kühlgeräte selber servicen/bauen/umbauen

    Hi pit,
    wie Werner schon schrieb braucht es etwas Ausrüstung für sowas. Wenn die Entsorgung nicht wäre wärs nichtmal soo teuer. Kannste da sehen, die verkloppen auch auf amazon und in der bucht:

    http://www.supersamastore.it/vuoto-tecnica/pompe-vacuostati-ed-accessori/kit-pompa-70-lt-con-vacuostato-e-controllo-del-vuoto-automatico-detail

    Also altes Gas raus und in Flaschen einfangen, umbauen dichtlöten Vakuum ziehen, Öl! einfüllen (das richtige und nicht zu viel) dann Gas drauf in passender Menge Anschluß abquetschen und dichtlöten da die kleinen Kälteanlagen ja geschlossene Systeme sind.
    Leitungsmaterialien sind fast egal aber bei manchen Kühlmitteln wird dann doch kritisch SO2 oder NH3. Letzteres frist sich durch Kupfer wie heißer Tee durch ein Kandisstück.....

    Alternative Kühlschrank nehmen und mit Zeolith und Wasser kühlen, da reicht dann auch schon ne Handvakuumpumpe um nach Patronenwechsel und Wasser nachfüllen wieder die Luft zu entfernen.:
    http://www.zeo-tech.de/index.php/technologie-2/zyklus-adsorption-desorption
    Gruß andi

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    [63272]

    Date: August 01, 2016 at 23:29:14
    From: Werner, [p5b379610.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Ja, man braucht außerdem auch Daten von den Geräten

    Bei den gekauften Kühlanlagen hat der Hersteller ja vor der Serienproduktion erstmal genau ausprobiert, wieviel Öl und wieviel Kältemittel genau reinmuß.

    Ich lese auf dem Schild meines Kühlschrankes: "Kältemittel R600a (das ist Isobutan) Füllmenge 34g"

    Kein Witz, mit 34 Gramm ist die Anlage genau richtig befüllt.

    Wenn man jetzt umbaut, also das Ding auseinander reißt und den Verflüssiger und den Verdampfer an andere Stellen setzt, vielleicht weiter auseinander, dann stimmen diese Mengen nicht mehr, dann muß es mehr sein - aber wieviel mehr ???

    So ziemlich zu Beginn meiner Ingenieurzeit wurde ich vom Arbeitgeber nach Karlsruhe geschickt, um an einem Kältelehrgang teilzunehmen. Damals gab es noch so etwas wie vom Arbeitgeber bezahlte berufliche Weiterbildung. Auf diesem Lehrgang lernte ich einen Elektriker kennen, der sich selbst das Kühlschrank reparieren beigebracht hat. Erst war es immer nur die Elektrik, also Thermostat oder Türlichtschalter, und irgendwann hat er mal alles aufgemacht und probiert. Der war ganz schön pfiffig, der Junge, hat damals noch keine Probleme gehabt, an alte Kühlschränke als Versuchsobjekte ranzukommen. Die standen damals noch (z. Teil mit Kältemittelfüllung !) auf den Schrottplätzen rum. Er meinte, er sähe einen Markt in Kühlanlagen für Milcherzeuger und wolle einen solchen Geschäftszweig aufziehen. Keine Ahnung, was aus ihm geworden ist, aber ich trau ihm zu, daß er das geschafft hat.

    Gruß

    Werner

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    [63270]

    Date: August 01, 2016 at 17:27:58
    From: Werner, [p5b378d3b.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Ja, hatten wir schon

    Moin,

    auch wenn die Suche nix hergibt, ich erinnere mich.

    Das blöde ist, wenn Du Dich richtig ausrüsten willst, stehen die Kosten der Ausrüstung zu den Stückzahlen, die Du umbauen willst, in keinem Verhältnis. Vielleicht findest Du aber einen Kältebauer, der Dir die Inbetriebnahme macht.

    Als erstes wäre die Vakuumpumpe zu nennen. Die muß richtig Vakuum können, und nicht bloß Unterdruck. Dann haben die Leuts so Lötwerkzeuge, mit denen ich mich nicht auskenne, die aber nicht so schrecklich teuer sein dürften.

    Im Prinzip läuft das so:

    1. Kältemittel absaugen (mit Vakuumpumpe)

    2. Anlage umbauen, Röhrchen gut verlöten

    3. Vakuum ziehen

    4. Kältemittel wieder reinziehen


    Die Rohre sind häufig aus Kuper, gelegentlich aber auch aus Aluminium. Es gibt aber keine Anforderungen, du kannst auch andere Sachen nehmen.

    Der Hersteller solcher Anlagen gibt immer die Kältefüllmenge in Gramm an. Das muß hinterher wieder ziemlich genau stimmen. Wie verwogen wird, weiß ich nicht, aber das Equipment kostet wieder.

    Das Kältemittel selbst darfst Du nicht in die Luft pusten. Die Beschaffung neuen Kältemittels ist auch nicht so mal eben. Umweltvorschriften halt . . . .

    Für die Kälteanlagen, die ich baue, könnte ich Dir haufenweise Unterlagen senden, aber mit Kühltechnik bin ich auch nicht so fit. Wir haben gerade die erste, wirklich geschlossene Anlage auf ein Schiff gebracht. Da habe ich todesmutig 250 kg Füllmenge festgelegt und dazu geschrieben, woran man merkt, ob es zuwenig oder zuviel ist

    .

    .

    .

    (doch, das ist mir peinlich!)

    .

    .

    .

    Aber wir können im Betrieb nachfüllen und haben keine hermetisch dichte Kiste. Als Kältemittel nehmen wir Propylen, was dem Owner in rauhen Mengen zur Verfügung steht.

    Kurz gesagt, schau mal nach ausgesondertem Equipment von Kältebauern. Du hast ja Zeit, wenn so eine Vakuumpumpe ein bißchen länger braucht. Der Handwerksbetrieb kann nicht warten, time is Money. Vielleicht kriegst Du was brauchbares.

    Gruß

    Werner

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         Last Updated: 17-Jan-2018 20:23:24, 79314 Bytes
         Author: ulinux