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Date: December 14, 2010 at 11:58:13
From: R.Lang, [dslb-084-059-037-077.pools.arcor-ip.net]
Subject: Re: Also wer heute nicht die Zukunft denkt, wird sie morgen nicht erleben

Hallo,
sehr schön das ihr in die Diskussion einsteigt. Zu Schwingkolbenprinzip gabs den Stelzermotor, dessen Entwickler ist leider auf dem Weg zu einem potentiellen Kunden das Herz stehen geblieben. Leider sind deshalb auch alle anderen Aktivitäten in Görliz seinem Geburtsort offensichtlich im Sande verlaufen.

Das Prinzip des schlitzgesteuerten Schwingkolbenmotors funktionierte jedenfalls soweit, daß der Erfinder damit einen umgebauten Citrön bewegt hat. Stelzer ein Kind des zweiten Weltkrieg, hatte nie eine Ausbildung bzw. ein technisches Studium, und war als Autodidakt gegen die Anfeindungen aus der Branche unterwegs. Er wurde längere Zeit in Prozesse verwickelt die Zeit Kraft und Geld kosteten.
Zeitweise lebte und arbeitete er durch Europäische Fördermittel finanziert in Irland.

Ob das Konzept weiter verfolgt wird kann ich nicht sagen, gesehen habe ich nur mal einen im Diplomatenkoffer tragbaren Schwingkoffergenerator der von der US-Armee entwickelt worden sein soll. Hubraumvolumen etwas Schnapsglasgrösse, angeblich soll das Teil auch mit hochprozentigem laufen. Obs ne Schnapsidee war konnte ich nicht erkennen. War auf US-seiten jedenfalls berichtet.

Der Schwingkolbenmotor in Verbindung mit einem Liniargenerator sowie den heute möglichen elektronischen Steuerungsmöglichkeiten könnte zu funktionsfähigen Produkten weiterentwickelt werden. Zumal sich das Prinzip für Anwendungen mit Keramiktechnologien anbietet.

Zu dem Ventilprinzip nach der Art des Kugelventils hat eine Firma Fichtner aus Stuttgart mal auf der Hannovermesse vor vielen Jahren einen Motor dargestellt der auf dem Zylinderkopf zwei Walzenrohre mit seitlichen Öffnungen zum Brennraum hatte. Das Konzept wurde dort auf der Messe damit angepriesen das der Antrieb der rotierenden Walzen wesendlich energiesparsamerlicher sei als der übliche Nockenwellenantrieb. Am Funktionsmodell durfte man das per Hand ausprobieren. Auch wäre der Durchsatz und der Gaswechsel in den Zylinder wesendlich effektiver.Es waren jedoch nur kalte Modelle zu sehen, einen funktionsföhigen Motor hat man nicht gezeigt.

Die gleiche Firma hat auch zu anderer Zeit einen Boxermotor mit starrem Pleuel und Gleitsteinkulisse in der Mitte des Pleuels ausgestellt, der Gleitstein wirkte dann auf eine konventionelle Kurbelwelle. Dieses Konzept wurde als leicht zu fertigen angepriesen, soweit ich mich erinnere war dies ein schlitzgesteuertes Ladekonzept. Es wurde darauf hingewiesen das dies in Entwicklungsländern als stationärer Pumpenantrieb brauchbar wäre.

Beide Konzepte sind irgend wie an der Fördermittelschwindsucht gestorben. Praktische Anwendungen habe ich jedenfalls nirgend wo bisher gesehen.

Nun zurück zum Brainstorming wie das Verbrennerprinzip modernisiert und optimiert durch Anwendung elektronischer Steuerungstechnologie zu besseren Wirkunggraden kommen könnte.

Wie in den vorherigen Beiträgen beschrieben wäre bei Abkehr von traditionell mechanischen Lösungen durch den Einsatz elektronisch gesteuert und geregelter Aktorik eine optimierte Funktion denkbar.

So wäre es zu überlegen ob man das Ventilwalzenprinzip mittels Schrittmotorantrieb freipositionierbar gestaltet. Den Ladeeffekt könnte man mittels Gasdruckstosswelle erhöhen. Comprexladeprinzip!
So könnte die Ventilsequenz sowohl nach dem Viertakt als auch nach dem Zweitaktverfahren angepasst gesteuert werden.

eine weitere Verbesserung wäre denkbar in dem man die Nutzleistung an beiden Enden der Kurbelwelle auskoppelt, die angekoppelten Drehstromgeneratoren könnten phasengeschoben montiert auf den gleichen Zwischenspeicher wirken, da sehr viele Ladevorgönge bei einem sechsphasigem Drehstromnetz pro Umdrehung statt finden kann der Zwischenspeicher entsprechend kleiner dimensioniert werden. Aus dem Zwischenspeicher ziehen dann die Rad- und Nebenantriebe die erforderliche Energie. Eine relativ kleine Speicherbatterie für den Start ist auch vorzusehen, idealerweise sollte diese etwa die gleiche Arbeitsspannung wie der Zwischenkreis haben.

So nun mal weiter mit Ideen die das Energiewandlungsproblem der Zukunft lösen helfen. Die Entwicklungsgeschwindigkeit von neuen Verfahren fordert geradezu heraus, diese zu neuen Produkten zusammenzuführen. Aus dem Hinterkpf sollte dabei nicht verschwinden das es regenerative Energieträger sind die mit besserer Effizienz anzuwenden sind. Das hier grosse Schritte nach vorne gemacht wurden zeigen die Blue konzepte von AUWEH und Daimlerbonz.

BMVV scheint auch an modernen Elektroantriebskonzepten zu feilen, sie wollen mittels Einsatz von Kohlefasertechnologie die Fahrzeuge so leicht machen das der elektrische Energiespeicher das Fahrzeuggewicht nicht erhöht. Bleibt halt das Problem den Energiespeicher so schnell wieder zu füllen wie es ein Tank für flüssigen Brennstoff erlaubt.Die schon angedachte Wasserstofftechnologie scheint ja an den exotischen Speichertechnologien zu scheitern, da wäre Pflanzenöl wohl der bessere H-speicher.

Gruss R

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