Fatty Fuels: Biodiesel - ALDiesel - PME

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Date: 26 Juni, 2000 um 09:37:13
From: Rapsölscheich
Subject: Korrektur

Rapsölscheich am 26 Juni, 2000 um 09:37:13:

Antwort auf: Eine Zusammenfassung! (Sehr, sehr lang) von Robert Braunschweig am 25 Juni, 2000 um 18:28:59:

: Hallo,

: ich habe gestern fast das ganze Forum durchgelesen und habe viele Meinungen
: und Information sammeln können. Ich bin immer noch nicht klar wie das mit Rapsöl
: funktionieren sollen, aber surfte auch das Web und kam zum folgenden
: Ergebnis:

: Rapsöl (Aldiesel) hat eine Visksosität von 36 mm2/s bei 40 Grad und 8,2
: bei 100 Grad. Diesel, sowie Biodiesel (RME - ist Rapsöl mit geänderter
: Molekülen, welche Diesel sehr ähnlich ist) haben eine Viskosität von
: 4 - 6 mm2/sec bei 20 Grad. Ich vermute, daß die Viskosität bei Diesel
: relativ konstant bei verschiedenen Temperaturen bleibt. Wie die Viskosität
: des Bio-Diesels auf verschiedene Temperaturen reagiert, könnte ich leider
: nicht in Erfahrung bringen.

: Also, reines Pflanzöl ist viel zu dick für eine moderne hochempfindliche TDI-
: Einspritzpumpe. Diese Pumpe sind mit µM (!) Toleranzen gebaut und somit halte
: ich die Verwendung von reines Pföl für gefährlich. Vielleicht mit einem alten Auto,
: das schon 200.000km gelaufen ist, aber nicht in meinem TDI.

: So wie ich las, haben schon einige Leute mit Aldiesel im TDI getankt und nach 20.000
: KM kein Problem außer Kaltstart festgestellt. Diese Motoren sind jedoch für 400.000
: KM Lebensdauer konstruiert, so daß 20 oder 50.0000 KM viel zu wenig ist, um 100%
: behaupten zu können, daß Aldiesel mit einem TDI keine Probleme darstellen.

: Vielleicht bin ich skeptisch, aber bis jemand 100.000 M mit reines Pföl in einem TDI
: problemlos gefahren hat, bleibe ich vorsichtig. Naja, weiter zu meiner „Forschung":

Es gibt Langzeit-Erfahrungen mit Pflanzenöl. Denn Elsbettumbauten gibt es schon lange und die Original-Einspritzanlagen haben 500 000 km und mehr gehalten.

: Um die Viskosität des Rapsöls auf 4-6 mm2/sec (Diesel) zu bringen, muß die Temperatur
: des Öls ca. 120 oder 140 Grad sein, aber ich glaube nicht, daß die Einspritzpumpe
: mit einem Kraftstofftemperatur von 120 Grad zufrieden sein wird. Diese sind
: nämlich elektronisch gesteuert. Darüber hinaus, wird das Kraftstoff im Tank ständig
: gewechselt, so daß das Treibstoff im Tank auch irgendwann 120 Grad erreichen wird.

: Was mich wundert, ist, daß viele Leute die Temperatur des Kraftstoffes (Pföl) erhöhen
: möchten, aber nur vielleicht etwas erhöhen. Tatsache ist, um die Viskosität des Rapsöls
: auf den Dieselniveau zu bringen, muß das Öl auf 120 bis 140 Grad bezieht sein, damit
: die Viskosität des Rapsöls auch den Dieselniveau entspricht. Ich habe nur die Viskosität
: von Raspöl bei 100 Grad und weis allerdings nicht, bei welcher Temperatur Rapsöl
: die Viskosität von 6 mm2/sec erreichen wird. Ich vermute 120 bis 140 Grad.

: Ich weis nicht, wie hoch Bio-Car die Temperatur des Öls bringt, aber bestimmt nicht
: 120 Grad. Um diese Temperatur zu erreichen, kann nur das Motorenöl verwendet
: werden, da das Kühlwasser meist auf 90 Grad gehalten wird. Zudem, sehe ich ein
: Problem mit der Reichweite eines umgebauten Autos. Wie viele Liter passen in
: einem Reservierradtank? 5 L, vielleicht doch 10? Somit halte ich diese Lösung
: für sinnlos, bis ein besseres System angeboten wird. Weiterhin, was passiert
: wenn man vergißt auf Diesel wieder umzuschalten? Ich gehe davon aus, daß
: im Reservierradtank Pföl und nicht Diesel verwendet wird. Bio-Car war hier
: nicht klar. (Korrektur erbitten).

Der Reserveradtank hat ca. 38 Liter (14") und 43 Liter (15"). Wenn das umschalten vergessen wurde, dann macht ein gelegentlicher Kaltstart den Motor nicht gleich kaputt. Außerdem gibt es die Möglichkeit der elektrischen Schnellspülpumpe, die während der Vorglühzeit schon arbeitet und in dieser Zeit das Kraftstoffsystem mit Diesel spült.

: Der Tank selber auf 120 Grad zu beheizen halte ich für gefährlich.

: Die Lösung bzgl. eines Umbaus (etwa Elsbett) kostet ca. 5.000,-. DM inkl. TÜV.
: Leider spart man gegenüber Biodiesel vielleicht 0,30 Pf. pro Liter, so daß man sehr
: viel fahren muß, bevor so einen Umbau rentabel wird. Ist jedoch die beste Lösung,
: so wie ich erfahren könnte, da die Einspritzpumpe und Düsen für reines Pföl
: konstruiert sind.

: Die Lösung, welche mir halbwegs gefiel, war die beheizten Düsen. 1000,- DM für
: den Umbau finde ich in Ordnung. Die Frage ist zu welcher Temperatur wird das
: Kraftstoff bezieht? Man hat jedoch immerhin das Problem, daß das Pföl für die
: Einspritzpumpe viel zu dick ist, so daß diese Lösung auch vielleicht nur für ältere
: oder sehr robuste Einspritzpumpen Sinn macht. Vielleicht bietet Bosch und Co.
: einen Umbau der Einspritzpumpen an, so daß der gesamte Umbau weit unter
: 5.000,- DM liegen wird. Ich glaube eher, daß neue Pumpen entwickelt werden
: müssen.

: Das Problem mit gehärtetem Kohlenstoff auf den Düsen kann man angeblich mit
: Düsenreiniger (wird im Tank ein gekippt) vermeiden. Dieses Problem ist nur bei
: der Verwendung von Rapsöl und nicht Bio-Diesel zu beachten, so wie ich gelesen
: habe.

: Was mich auch wundert: hat sich keiner Gedanken gemacht, ob man mit reinem
: Pföl den Abgas Euro-Norm III erreichen kann? Nehme an, daß ein Auto für reines
: Pföl (oder sogar Bio-Diesel) umbaut wurde. Wenn man TÜV nachweist, daß das
: Fahrzeug ausschließlich mit Bio-Diesel oder Pföl fährt, dürfte die Erfüllung Euro-
: Norm 3 möglich sein, oder? Viele reden von den umweltfreundlichen Aspekten
: des Rapsöls (rein oder RME) aber wenn man weiterhin jährlich 1.000+ DM an
: KFZ-Steuer zahlen muß, spart man lediglich nur bei den Spritpreisen und nicht
: gleichzeitig auch ein wenig KFZ-Steuer.

: So, meine Meinung nach VIEL lesen und nachdenken.

: Weitere Kommentare sind erwünscht.

: Im Übrigen, ich bin Einkäufer von Bereuf her und arbeite in der PC-Branche, falls
: jemand denkt, ah ha, ein Spion vom Öl-Multi beobachtet diese Liste...

: Hope this helps.

: MfG

: Rob

Grundsätzlich ist der Einsatz von reinem Pflanzenöl im Seriendiesel nicht optimal, im Elsbett-Vielstoffmotor wäre er optimal. Aber wir befinden uns momentan erst am Anfang der Forschung, da der Pflanzenöleinsatz in den vergangenen Jahren wenig lukrativ war. Und wir haben eine Öllobby gegen uns, die die Autoindustrie auch dazu anhält, einen Pflanzenöleinsatz zu vermeiden. Somit kann man wenig veröffentlichte Forschungsergebnisse von Seiten der Industrie erwarten, die aber längst auf Hochtouren in diesem Gebiet forscht. Deshalb sind wir alle auf die Forschung der privaten Anwender angewiesen. Mit Hilfe der modernen Kommunikationsmittel wie Internet ist die Verbreitung dieser Forschungsergebnisse möglich.
Beispiel aus der Computer-Branche: Linux. Meiner Meinung wird dieses System in der Zukunft eine große Chance haben. Und wie ist dieses System entstanden?

Gruß

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