Date: July 23, 2004 at 11:38:30
   From: Funman, [ip-75-188.travedsl.de]
   Subject: Gaszumischung und GDI
   
   
    
   
      
   
      
       
Hallo, 
    
ein Nachteil der Niederdruck-Gaszumischung besteht m.E. darin, daß das Gas der Luft
Volumen klaut. Damit wird die Füllung und auch die Leistung erheblich geringer.
Rainer hat geschrieben: 
"Um die Expansionskälte des Erdgases zu puffern sollte man eine Vorwärmung der 
Brennluft ins Auge fassen. dies kann durch die Abwärme des Motors geschehen."
Diese Kälte ist doch eher vorteilhaft, weil sie die Füllung verbessert, also 
wie ein LLK wirkt, oder? Vor allem dann, wenn zur Kompensation des Volumenverlustes 
ein Turbo verwendet wird.
Entscheidend ist aber m.E., daß wir garnicht mit Erdgas fahren wollen.
Schließlich ist das nicht regenerativ. Biogas ginge da schon, ein Teil des 
Gases wird dann vor Ort für die Flaschenfüllung vermotort. 
Wie groß ist denn der Aufwand, einen normalen Pöldiesel auf 50% Gas umzurüsten?
Die Gasmenge müßte über die Drehzahl geregelt werden, alles übrige macht die 
ESP, deren Fördermenge halbiert ist. Dafür wird nur ein elektronisch (wg. einfach) 
gesteuertes Gasventil im Ansaugtrakt benötigt. Gemäß dem Prinzip: wenn alle nur 50% Pöl 
ohne Umbau zumischen würden, dann würde das viel mehr bringen als die paar 
100%-Pöler.
BTW: Di-Benziner, also GDI-Motoren: verdichten die eigentlich das Benzin mit, oder haben die 
eine Hochdruckeinspritzung in den Brennraum? Mit letzterer Möglichkeit könnte ja die lästige 
Klopfproblematik erledigt und der Weg für höhere Verdichtungen freigemacht werden. 
Ein Hauptproblem von Benzinern ist ja, daß der maximale Verdichtungsdruck an die Klopffestigkeit 
angepaßt werden muß, weshalb der Motor zu 90% seiner Betriebszeit mit unnötig geringer 
Verdichtung läuft, und damit schlechtem Wirkungsgrad. Im Turbo-Otto noch prekärer. 
Saab hat mal einen Versuchsmotor mit variabler 
Verdichtung gebaut, da war der Zylinderblock gegen die Kurbelwellenlager hydraulisch schwenkbar. 
Die Verdichtung wurde bei Teillast auf 1:14 angehoben. 1:14 könnte mit Benzin-
Hochdruckeinspritzung auch gehen, nur ohne die aufwendige Hydraulik. Mir sind da nur die 
Panzer-Vielstoffmotoren bekannt, oder gibts da inzwischen auch was ziviles? 
Tschüß, Funman Hajo
       
      
     
   
    
  
      
   
      
       
      
      
    
Follow Ups: