Fatty Fuels: Biodiesel - ALDiesel - PME

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Date: October 01, 2000 at 15:30:03
From: Thomas, [cache01.netway.at]
Subject: Rücklauf Einspritzpumpe Rücklauf Düse !!!

Antwort auf Hans

Ja Hans, du hast recht, wir waren vor Kurzem per E-Mail in Kontakt. Wenn du willst, könnten wir uns sogar mal treffen.

Um eine Verwechslung auszuräumen:
Der Rücklauf der Einspritzpumpe ist ein anderer, als der der Einspritzdüse.

Eine Heizung vor der EP muß folgenden Volumenstrom heizen:
-EP-Volumenstrom in die Hochdruckleitung
-EP-Rücklauf

Der EP-Volumenstrom in die Hochdruckleitung setzt sich wiederum zusammen aus:
-Effektiv eingespritzte Menge
-Rücklauf oder Lecköl der Düse selbst

Warum das wichtig ist ?
Um die gesamte Menge, die von der EP angesaugt wird (bei mir 0,7 Liter pro Minute), von z.B. 10°C auf 70°C zu erhitzen, benötige ich eine Leistung von etwa 1000 bis 1500 Watt. Den genauen Zahlenwert habe ich gerade nicht parat. Habe ich von einer Firma, die Wärmetauscher baut, berechnen lassen.

Diese Leistung hängt ab von:
-Temperaturerhöhung
-Volumenstrom
-Wärmekapazität

Ist der Volumenstrom nur halb so groß, dann ist auch die Leistung nur halb so groß. Du schreibst da von mm³ (µl), das ist nicht viel.

Rechenbeispiel:
Annahme:
Vollast 4000 U/min
Einspritzvolumen: 50µl/Einspritzung und Zylinder

Rechnung:
2 Motorumdrehungen = 4 Einspritzungen
1 Motorumdrehung = 2 Einspritzungen
1 Umdrehung = 2x50µl = 100 µl
4000 U/min = 400.000 µl/min = 0,4 Liter/min

Bei Vollast geht also zirka die Hälfe des von der EP angesaugten Diesels in den Brennraum, der Rest geht in den Tank. Die Leistung, die von der Heizung nach der Einspritzpumpe aufzubringen nötig wäre, ware also nur ca. halb so groß. Ob es auch leichter geht (Wärmeaustauschfläche, kostbare elektrische Hochtemperatur-Energie...), ist eine andere Frage.

Läuft der Motor aber nicht auf Vollast (Volle Einspritzmenge) und auf voller Drehzahl, kannst du anhand meines Beispieles von oben schnell errechnen, daß die Leistung der Heizung schnell abfällt.

Eine Vernachlässigung ist in dieser Rechnung aber noch enthalten:
Die Menge Öl, die zwar zur Düse gedrückt wird, aber nicht in den Brennraum eingespritzt wird und als Rücklauföl oder Lecköl davonläuft. Diese muß natürlich auch mitgeheizt weren. Leider habe ich null Ahnung, wie groß diese Menge ist, und ob sie überhaupt existiert. Ich denke es gibt sie, denn es gibt eine Schlauch-Leitung, die die einzelnen Düsen verbindet, und irgendwas sammelt, das dann zur EP weitergeleitet wird und dort zum Rücklauf der EP dazukommt.

Daß bei dieser Methode die EP "kalt" läuft, weil das Öl vor der EP nicht warm ist, denke ich, sollte kein wirkliches Problem darstellen. Es sei denn, alles ist fest und nicht pumpfähig. Dann wird der Hochdruckteil der Pumpe nichts drücken können, geschweige ansaugen.

Die wirkliche Engstelle, die zu den übermäßigen Drücken führt, die den Nockenring beschädigt, sehe ich in der Düse. Der Zapfen öffnet nach Druckaufbau in der Hochdruckleitung. Der Zapfen öffnet aber nur soweit, wie er kann. Ich denke, bis zum Anschlag. Aber auch das reicht nicht, um mit viskosem Öl mit gleichem Druck arbeiten zu können, wie mit Diesel. Die Bohrung ist zu klein.

Eine größere Bohrung macht aber auch nicht Sinn, da ja kleine Tropfen erzeugt werden müssen. Mehr Druck, wäre die Lösung für viskoses Öl, damit auch dieses noch zerstäuben kann. Aber die Pumpe macht das nicht mit...

Die Lösung mit der elektrischen Düsenheizung kommt für mich aber ohnehin nur für den Kaltstart in Frage, da bei warmem Motor ohnehin die Heizleistung durch einen Wärmetauscher vor dem Dieselfilter bereitgestellt wird. Dann läuft auch die EP wieder mit warmem Öl...

Thomas

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