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Date: November 13, 2019 at 02:51:24
From: Obi, [aftr-62-216-206-250.dynamic.mnet-online.de]
Subject: Achslastanzeiger

Servus Rhanie,
di mir bekannten Achslastanzeiger basieren darauf, daß bei der in Wechselbrückenfahrzeugen üblichen Luftfederung der Balgdruck gemessen wird und über die projizierte Fläche des Federbalgs sowie die Hebelverhältnisse des Aufhängepunkts der Lenkerfeder, der Drehachse des Rads und der Balgposition die Aufstandskraft errechnet wird.

In meinem jetzigen R410 bescheißt das Ding ein wenig nach oben, ohne Aufbau hatte ich laut Waage beim Nachbarn auf Hausnummer 7 nur 9600kg, während die Achslastensumme dann mit 9900kg angezeigt wurde.

In der Genehmigung für die Raupe, die ich von Österreich bis in die Nähe von Ingolstadt den Irschenberg hoch geschleppt habe, stand, daß alle benutzten Fahrzeuge zwingend an allen Achsen eine Meßeinrichtung für die Achslast besitzen müssen. "Diese dient der Verdachtsgewinnung und muß nicht geeicht sein" - na von mir aus.

Beim Flugzeug wird es interessant, denn die Dinger brauchen wohl weniger ein höhenverstellbares Fahrwerk, wo man mal schnell einen Luftbalgdruck messen kann.

Mit hydraulischen Systemen á la Citroën würde es auch noch einfach gehen.
Niveaugeber haben wir bei den LKWs auch, da kannst Dir inzwischen zwischen Brezelmesser und Tachometer anzeigen lassen, welche Achse wie weit über Normalfahrniveau ist.
(Der Scania hat inzwischen auch 4 Speicherplätze, sodaß man z.B. die Höhe zum Einfahren unter die Wechselbrücke, zum Aufnehmen derselben, zum Wiederankuppeln des Anhängers und von mir aus zum Abkuppeln desselben mit einem Tastendruck erschlagen kann.)
Die am Anfang des Absatzes erwähnten Niveaugeber sollten auch bei einer gewöhnlichen Stahlfeder über die Einfederung dazu taugen, die Achslast zu bestimmen.

Das größere Problem bei der Sache ist wohl nach wie vor weniger die nicht vorhandene Möglichkeit des Piloten, die Lastverteilung zu ermitteln, als die Bereitschaft der Vorgesetzten, es gleich richtig zu veranlassen.

Ich selbst hatte einmal das Problem, daß mir der Verlader das Leben leicht machen wollte und mir einen Bagger mit dem Arm nach hinten drauf gestellt hat, was mir dann eine recht saftige Vorderachslast beschert hat. Irgendwo im Bereich zwischen der erlaubten und der technisch möglichen Achslast. Schönheitsfehler: die montierten Reifen gaben nicht mehr her als den erlaubten Wert. Nichts mit "Aber technisch möglich ist es so doch." (solch ein Argument in schriftlicher Form hat mir einmal den Kopf gerettet, als ich mit dem Syncro mehr als 10% über der erlaubten Anhängelast war).

Problemlösung: Auf einem Rastplatz gingen dann 5 Paar Einstecklatten zu Boden, davor die linke Seitenplane auf und der polnische Fahrer nebenan konnte dann kurz einen Baggerarm von vorne bei der offenen Plane hinaus und nach hinten schwenken sehen.
Kaum waren die Achslasten von Achse 1 und 3 gleich, fuhr sich der Spaß wie ein Gedicht und ich konnte entspannt von Berlin bis nach Friedberg in Bayern brettern was ging, ohne daß es sich noch schwammig anfühlte.
Problem bei der Sache: umladen kostet ordentlich Zeit, die man auch selten bis gar nicht hat. Wir sind wieder bei "Sofort richtig machen ist besser."

Gruß,
Obi
Gruß,
Obi

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