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Date: January 23, 2016 at 11:44:28
From: Werner, [p5b3783f9.dip0.t-ipconnect.de]
Subject: Ihr seid ja Schätzchen !

Danke für den link,

das sieht ja richtig gut aus. Also ich sag mal, was mich umtreibt.

Der Traum ist ein Sternmotor mit Einspritze, der richtig gut und rund und sicher (also keine Abmagerung auf einem Zylinder) läuft und den man in der Höhe auch mit weniger Sprit betreiben kann.

Aber vorher ist noch was anderes: ich habe einen Miniflieger, dessen Motor aus zwei Einzylindern-Tuning-Sätzen für Italo-Motorroller zusammengebaut ist. Der Motor ist nicht schlecht, ein Boxer

Bildchen ist hier :

http://www.vernermotor.com/old/download/JCV360%20measurements%20drawing.pdf

Leider wird das Ding nicht mehr gebaut. Die Nachfrage war wohl nicht so da. Beworben wurde sogar mal kurzzeitig eine Einspritzung, aber dann war das plötzlich alles aus dem Netz verschwunden.

Problem: Der Motor reagiert auf kleinste Vergaserverstellungen extrem feinfühlig. Eine Einstellung, die so halbwegs funktioniert, ist schon bald wieder hopp. Dabei ist die Mechanik und der Rest durchaus ok, zmindest für UL-Verhältnisse.

Was macht der Hersteller ? Er empfiehlt, gut darauf zu achten, daß beide Vergaser (Motorsägenvergaser von Walbro) gleichzeitig öffnen und schließen. Klingt gut, aber die Anlenkung der Drosselklappen ist so megasch.. ausgeführt, daß man das allenfalls unter Laborbedingungen hinkriegt. Da geht ein Bowdenzug in einen Zugteiler rein, wo dann zwei Züge wieder rauskommen, ein Teil wie wir es in den 70ern von den YAMAHAS kannten, die allerdings mit groben Einstellung auch gut liefen.

Ein präzises Gestänge zu bauen, hab ich schon versucht, aber die Vergaser sind gummigelagert und tanzen im Leerlauf auch rum. Das Gestänge selbst ist durch die ganzen raumdiagonalen Winkel auch eine Zumutung. Die Drosselklappen liegen ja nicht in einer Ebene.

Es gibt wohl Flieger, die einfach eine superstarke Feder an beider Vergaser montieren und damit hoffen, daß das Spiel rausgeht. Es wird dadurch auch etwas besser, aber schwergängig und unbefriedigend.

Der Hersteller hat kurzerhand die Leerlaufdrehzahl auf 2500/min festgelegt und damit sind beider Vergaser so weit offen, daß die Unterschiede nicht mehr so gravierend sind. Allerdings rollt mein Kleiner bei dieser Drehzahl sofort los und ist nur unter Bremse zu halten. Außerdem wird es mit dem Landen schwierig, weil der Motor zuviel Leistung abgibt und meine kleine SD-1 gut segelt.

Bilder von der SD-1 gibt's im Netz. Meine ist die mit der Kennung D-MYSD .

Da gibt es dann Tips wie "schalt einfach den Motor aus bei der Landung" usw.

Das will ich alles nicht. Man kriegt den Motor bei einer richtig guten Einstellung dazu, daß er ganz niedrig läuft und dabei nicht rappelt. Ich will ihn vor aller Augen mit der Hand anwerfen und dann soll er tuckern, wie ein gutes altes Motorrad, und nicht wie ein kreischendes Baby an der Kette ziehen.

Also was hab ich gemacht? Neues Ansaugrohr gebaut mit Verteiler. Einen Vergaser drauf und fertig. Motor sprang scheiße an, weil der Sprit im Saugrohr liegen blieb. Dann lief er zwar und ließ sich auch formidable einstellen, aber schon bald war das ganze Rohrtrum durch Vereisung weiß geworden und der Motor blieb stehen.

Ihr seht, worauf ich hin will: eine Luftklappe und dann zwei Spritzdüsen direkt auf die Einlaßventile. Dann hab ich beides, so hoffe ich.

Zulassung ist freilich nicht, ich muß dann für die Jahresnachprüfung wieder umbauen, aber das nehm ich in Kauf. Für so einen Flieger bastelt man ja gerne und dümmer wird man auch nicht dadurch.


Gruß

Werner

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